1872 gegründet, ist der Yellowstone der älteste Nationalpark der USA. Bis heute ist der zum UNESCO Weltnaturerbe zählende Park auch einer der schönsten. Neben den charakteristischen Geysiren, die weite Teile des Yellowstone durchziehen, finden Besucher vor Ort idyllische Seen, farbenprächtige Thermalquellen, Wasserfälle und etliche Panoramen, die es so kein zweites Mal gibt. Wir zeigen Ihnen, was Sie auf Ihrer Camper-Tour durch den Yellowstone Nationalpark nicht verpassen dürfen.
Anreise und Routentipps
Unweit des Yellowstone Nationalparks liegt Bozeman. In der Stadt können Sie Ihr Wohnmobil für den anstehenden Camper-Urlaub mieten. Die Ausläufer des Yellowstone erreichen Sie von hier bereits binnen einer Stunde. Insgesamt gibt es fünf Eingänge in den Nationalpark. Wer den Park das erste Mal besucht und sich einen Überblick über dessen bedeutendste Highlights verschaffen möchte, nimmt am besten den Nordeingang nahe der Stadt Gardiner.
Hier beginnt die Grand Loop Road. Die Straße zieht sich gleich einer riesigen Acht durch den Yellowstone und führt an vielen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Darunter auch an den bedeutendsten Geysir-Feldern.
5 Highlights, die Sie nicht verpassen sollten
Einen Mangel an Highlights und Sehenswürdigkeiten kann man dem Yellowstone Nationalpark nicht vorwerfen. Wir stellen Ihnen fünf absolute Must-sees vor, die Sie unbedingt in Ihre Reiseroute integrieren sollten.
1.) Old Faithful Geyser – Das Wahrzeichen des Yellowstone Nationalparks
Über 500 Geysire können im Yellowstone Nationalpark bestaunt werden. Der mit Abstand bekannteste von ihnen ist der Old Faithful. Der „Zuverlässige“ erhielt seinen Namen nicht ohne Grund. Seit seiner Entdeckung im Jahr 1870 bricht er regelmäßig täglich aus. Dabei bläst er Wasser und heißen Dampf in einem beeindruckenden Strahl 54 Meter hoch in die Luft. Die Eruptionen sind dabei so pünktlich, dass sie mit einer Zuverlässigkeit von 90 Prozent vorausgesagt werden können.
Tipp: Der Grant Village Campground am Yellowstone Lage befindet ist nicht weit vom Old Faithful entfernt. Von hier aus können Sie den faszinierenden Geysir in aller Ruhe erkunden.
2.) Lamar Valley – Wo die Bisons wohnen
Im Nordosten des Yellowstone Nationalparks befindet sich das Lamar Valley. Das Tal ist auch als „Serengeti Nordamerikas“ bekannt – und das nicht ohne Grund. So ist Lamar Valley vor allem für seinen immensen Tierreichtum bekannt. Kojoten und Wölfe lassen sich hier ebenso beobachten wie Grizzlybären und Langkornschafe. Besonders majestätisch ist der Anblick der gewaltigen Bisonherden, die vor einer atemberaubenden Bergkulisse durch das Tal streifen. Das Lamar Valley ist damit geradezu prädestiniert für ausgedehnte Wanderungen mit Fernglas und Kamera.
Tipp: In der Nähe des Lamar Valley befinden sich gleich zwei empfehlenswerte Campingplätze: der Slough Creek Campground und der Pebble Creek Campground.
3.) Grand Canyon of the Yellowstone – Bilderbuch-Panorama
Wussten Sie, dass der Yellowstone Nationalpark über seinen eigenen „Grand Canyon“ verfügt? Der Grand Canyon of the Yellowstone bietet ein Panorama, das nur als atemberaubend bezeichnet werden kann. Die bis zu 400 Meter tiefe und 1.300 Meter breite Schlucht erstreckt sich über eine Länge von 32 Kilometern. Steile Klippen, eine üppige Bewaldung und drei spektakuläre Wasserfälle machen den Grand Canyon of the Yellowstone zu einem absoluten Highlight des Nationalparks.
Tipp: Entlang des Grand Canyons gibt es eine Reihe von spektakulären Aussichtspunkten. Als einer der schönsten gilt „Artist Point“. Von hier aus genießen Sie einen exzellenten Blick auf den Canyon mitsamt Wasserfall.
4.) Grand Prismatic Spring – traumhaftes Farbenspiel
Grand Prismatic Spring ist die größte Thermalquelle der Erde. Das alleine macht sie allerdings noch nicht zu einem der Top-Highlights des Yellowstone. Verantwortlich hierfür ist vielmehr die bunte Färbung der Quelle. Während die Mitte des Grand Prismatic Spring eine tiefblaue Färbung aufweist, schillern die Ränder in grün, gelb und orange. Verantwortlich für dieses Farbenspiel sind verschiedene Mikroorganismen, die in der mineralienreichen Quelle leben.
5.) Yellowstone Lake – kleines Süßwasser-Paradies
Der idyllische Yellowstone Lake liegt rund 2.000 Meter über dem Meeresspiegel – und ist der größte Bergsee Nordamerikas. Schwimmen ist hier zwar nicht verboten, aufgrund der kalten Wassertemperatur aber eher nicht empfehlenswert. Dafür ist der Yellowstone Lake für etliche andere Aktivitäten geradezu prädestiniert. Machen Sie hier Kajak-Ausflüge oder erkunden Sie das Ufer im Rahmen von Fahrradtouren oder ausgedehnten Spaziergängen. Besonders beliebt ist der Yellowstone Lake unter Anglern. Immerhin tummeln sich hier etliche Forellenarten, die einen ausgezeichneten Fang versprechen. Eine entsprechende Angel-Lizenz können Sie in den Ranger-Stationen des Parks erwerben.
Yellowstone Nationalpark: Wann ist die beste Reisezeit?
Der Yellowstone Nationalpark kann prinzipiell das ganze Jahr über bereist werden. Kenner schätzen vor allem die Herbstmonate (insbesondere September), in denen sich die Blätter der Bäume bunt färben. Aber auch die Frühlingsmonate, in denen die Natur des Parks zum Leben erwacht, bieten ein beeindruckendes Schauspiel. Im Sommer – gerade im Juli und August – fallen dagegen wahre Mückenscharen über die Besucher her. Im Winter wiederum wird es empfindlich kalt.
Tipp: Die Öffnungszeiten der Campingplätze des Nationalparks können Sie hier einsehen.
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