Skandinavien ist für Camper ein echtes Eldorado – in vielfacher Hinsicht. Die wunderschönen Fjorde, faszinierenden Gletschern und von Rentierherden durchzogenen Landschaften werden durch das Licht der Mitternachtssonne oder die am Himmel tanzenden Polarlichter immer wieder in ein traumwandlerisch schönes Licht getaucht. Obendrein sorgen „Jedermannsrecht“ und die vielen Campingplätze in Top-Lage garantiert für einen gelungenen Camping-Urlaub. Wir geben Ihnen einen Eindruck von dem, was Sie auf Ihrer Reise durch Norwegen, Schweden und Finnland erwartet.

Die Anreise
Sie möchten Ihr Wohnmobil für den anstehenden Urlaub schon in Deutschland mieten? Kein Problem. Die Anreise ist denkbar einfach. Entscheiden Sie sich für eine Tour durch einen Teil Norwegens, können Sie etwa die E45 und die E39 durch Dänemark bis zum Hafen von Hirtshals nehmen. Von hier aus gelangen Sie mehrmals täglich mit der Fähre nach Norwegen. Möchten Sie zunächst Schweden erkunden, nehmen sie die E47 über Fehmarn und gelangen mit der Fähre nach Dänemark. Folgen Sie der E47 und E20 bis Sie Schweden bei Malmö erreichen.
Noch schneller starten Sie in den Urlaub, wenn Sie direkt in Schweden, Norwegen oder Finnland ein Wohnmobil mieten. Von Deutschland aus können Sie etwa Direktflüge nach Stockholm, Oslo, Tromsö oder Helsinki buchen.
Top-Routen und Highlights im Überblick
Ein vielseitiges Inselparadies mit Karibik-Flair, verschneite Winterlandschaften wie aus dem Bilderbuch, kulturell facettenreiche Städte und atemberaubende Naturschauspiele. Skandinavien bietet genug Abwechslung für dutzende Wohnmobil-Urlaube. Wir stellen Ihnen drei Routen mit den wichtigsten Highlights vor.
1.) Lofoten – Willkommen im Inselparadies
Etwa 80 Inseln umfassen die norwegischen Lofoten – davon eine schöner als die andere. Zwischen majestätischen Bergketten, malerischen Fjorden und verträumten Fischerdörfchen erwartet Sie eine Inselwelt wie es sie kein zweites Mal gibt. Kein Wunder, dass nahezu sämtliche Campingplätze mit atemberaubenden Panoramen bestechen.
Planen Sie für Ihre Lofoten-Tour ausreichend Zeit ein, denn es gibt viel zu entdecken. Neben den landschaftlichen Highlights tragen auch atemberaubende Naturschauspiele zum einmaligen Reiz der Lofoten bei. Während Sie zwischen September und Mitte April über den Himmel zuckende Nordlichter bestaunen können, wird die nächtliche Landschaft zwischen Mai und Mitte Juli von der Mitternachtssonne in ein zauberhaftes Licht getaucht.
Sogar echtes Karibik-Feeling genießen Sie vor Ort. Etwa an Haukland Beach, wo Sie ein feiner weißer Sandstrand und türkisfarbenes Wasser erwarten.
2.) Märchenhaftes Lappland
Rentierherden, die über glitzernde Schneelandschaften ziehen, während über ihnen Polarlichter am Himmel tanzen. In Lappland werden Wintermärchen wahr. Das Teile Schwedens, Norwegens, Finnlands und Russlands umfassende Gebiet ist daher für eine winterliche Tour geradezu prädestiniert. Aber auch das Farbspektakel des Herbstes im finnischen Teil Lapplands übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Um nur einige Highlights zu nennen, die Sie Rahmen einer Lappland-Tour erwarten:
- Besichtigen Sie die vielseitige Hafenstadt Kemi und bestaunen Sie die größte Schneeburg der Welt, die jedes Jahr aufs Neue geschaffen wird.
- Besuchen Sie das Arktikum in Rovaniemi und tauchen Sie tiefer in die Geschichte und Kultur Lapplands ein.
- Lernen Sie das Zuhause des Weihnachtsmanns kennen und besuchen Sie das weihnachtliche Feriendorf Santa Claus Holiday Village.
- Entdecken Sie das unweit des Pallas-Yllästunturi Nationalparks gelegene Inari, wo die Samen – die einzige Urbevölkerung Europas – noch heute ihre einzigartige Kultur pflegt.
- Genießen Sie den unwiderstehlichen Zauber der Mitternachtssonne im norwegischen Varnö.
Gut zu wissen: Wer sich für eine sommerliche Tour durch Lappland entscheidet, sollte sich unbedingt gegen Mücken wappnen. In den warmen Monaten treiben die Plagegeister verstärkt ihr Unwesen.
3.) Weg zum Nordkap: zwischen Fjorden, Städteperlen und Polarlichtern
Auch einer Tour durch den Norden Norwegens wohnt ein ganz besonderer Zauber inne. Gestartet wird in Tromsö, dem Tor zur Arktis, das mit etlichen Highlights aufwartet. Besichtigen Sie unbedingt die architektonisch einmalige Eismeerkathedrale der Stadt und genießen Sie von der Luftseilbahn Fjellheisen aus postkartenmotivwürdige Panoramablicke.
Im Anschluss erkunden Sie die traumwandlerisch schöne Landschaft des Altafjords – und wandern zwischen mächtigen Canyons und faszinierenden Gletschern. Ziel dieser unvergesslichen Tour: das Nordkap. Am (fast) nördlichsten Punkt Europas halten Sie – den Blick auf das Meer geheftet – einen Moment inne und nehmen die Ruhe und raue Schönheit der Landschaft in sich auf.
Mit dem Wohnmobil nach Skandinavien: Das gilt es zu wissen
Die landschaftliche Schönheit, der kulturelle Facettenreichtum und die guten Straßenverhältnisse Skandinaviens garantieren einen unvergesslichen Wohnmobil-Urlaub. Einige Punkte sollten Sie für Ihre Tour durch Skandinavien allerdings wissen:
- Maut: Die Brücken und Autobahnen, die Sie ggf. auf Ihrer Durchreise in Dänemark nutzen, sind größtenteils mautpflichtig. Auch in Norwegen müssen Sie für die Nutzung vieler Brücken und Straßen Mautgebühren zahlen. Auf finnischen Straßen wird dagegen keine Maut fällig.
- Preisniveau: Es ist kein Geheimnis: Skandinavien ist teuer. Planen Sie daher Ihr Reisebudget entsprechend großzügig. Gut zu wissen: In Skandinavien wird vielerorts gerne und häufig mit Kreditkarte bezahlt – auch kleine Beträge. EC-Karten werden dagegen nicht überall akzeptiert.
- Camping- und Stellplätze: In Skandinavien finden Sie eine Vielzahl gut ausgestatteter Camping- und Stellplätze. Mit Einschränkungen ist aber auch Wildcamping erlaubt.
Wildcamping in Skandinavien: Die Rechtslage
Skandinavien-Urlauber haben Grund zur Freude. Hier gilt das sogenannte „Jedermannsrecht“, das es Campern in Norwegen, Schweden und Finnland prinzipiell gestattet, sich außerhalb von offiziellen Campingplätzen einen geeigneten Stellplatz zu suchen. Um die Natur zu schonen, gibt es für Wohnmobil-Reisende allerdings Einschränkungen. So dürfen Sie außerhalb von Campingplätzen lediglich auf Rastplätzen oder am Straßenrand übernachten – für maximal 24 Stunden bzw. an Wochenenden bis zum nächsten Werktag.
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