Sei es das romantische Flair von Paris oder der rustikale Charme der Provence, Frankreich übt auf Wohnmobilurlauber auf der ganzen Welt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Tatsächlich überzeugt das Land mit etlichen sehenswerten Routen und einer vorbildhaften Camperinfrastruktur. Wir stellen einige der schönsten Touren durch Frankreich vor und geben Ihnen wichtige Tipps für Ihre anstehende Camperreise nach Frankreich an die Hand!
Aus Deutschland mit dem Wohnmobil nach Frankreich
Zwar können Sie auch in Frankreich ein Wohnmobil mieten und mit Zug oder Flugzeug anreisen. In vielen Fällen bietet es sich jedoch an, ein Wohnmobil schon in Deutschland anzumieten und im Anschluss Frankreich zu bereisen. Das beugt eventuellen Sprachbarrieren vor und sorgt für einen stressfreien Urlaub.
Die gute Nachricht: Frankreich können Sie prinzipiell das gesamte Jahr über bereisen – es findet sich stets ein Plätzchen mit angenehmen Temperaturen und hohem Schauwert. Allerdings ist zur Sommerzeit traditionell sehr viel los. Das gilt insbesondere für die Küstenregionen des Landes. Frankreich ist eben ein Urlaubsland, das jährlich viele Millionen von Touristen anlockt. Wer allzu volle Straßen vermeiden möchte und die Möglichkeit dazu hat, ist daher gut damit beraten, Frankreich abseits der Hauptsaison zu bereisen.
Mit dem Camper in Frankreich: 3 lohnenswerte Frankreich-Touren auf einen Blick
Kaum ein anderes Land Europas ist so facettenreich wie Frankreich. Geschichtsträchtige Weltstädte und pulsierende Metropolen wie Paris oder Marseille machen Frankreich ebenso aus wie idyllisch gelegene Dörfer und spektakuläre Naturlandschaften. Selbst ein Dutzend Wohnmobiltouren durch Frankreich wären nicht ausreichend, um alle kulturellen und landschaftlichen Schätze Frankreichs kennenzulernen. So haben Wohnmobilurlauber hier tatsächlich die sprichwörtliche Qual der Wahl. Um Ihnen zumindest eine erste Orientierung an die Hand zu geben, stellen wir im Folgenden drei der schönsten Frankreich-Touren in aller Kürze vor.
1.) Elsass: Dorfidylle an der Grenze zu Deutschland
Eine der zweifellos schönsten Regionen Frankreichs liegt direkt an der Grenze zu Deutschland: das Elsass. Internationale Berühmtheit unter Frankreichkennern genießt insbesondere die Elsässer Weinstraße. Die rund 170 Kilometer lange Strecke schlängelt sich durch das Elsässer Weinanbaugebiet und führt Sie vorbei an idyllischen Ortschaften mit erstaunlich gut erhaltenen Altstädten, deren pittoreske Fachwerkhäuser nicht umsonst auf zahlreichen Frankreichpostkarten prangen. Neben dem gemütlichen Bummel durch die gepflegten Ortschaften laden entlang der Elsässer Weinstraße zudem etliche Burgen und Schlösser zur Erkundung ein.
Berühmt ist das Elsass aber natürlich auch für seine deftige Küche, von der viele Urlauber noch lange Schwärmen. Ein absolutes Highlight ist ohne jeden Zweifel Straßburg. Die größte Stadt des Elsass zieht Besucher mit seinen idyllischen Fachwerkhäusern in verwinkelten, mitunter fast märchenhaft anmutenden, Gässchen voller gemütlicher Cafés in seinen Bann.
Alle Highlights der Elsässer Weinstraße finden Sie hier:
Weinstrasse im Elsass: Auf Genussreise mit dem Wohnmobil
2.) Schwelgerischer Wohnmobilurlaub in der Provence
Camper, die ihre Fahrräder mitnehmen, kommen in der Provence voll auf ihre Kosten. Auf zahlreichen wenig befahrenen Straßen und Feldwegen geht es durch violett leuchtende Lavendelfelder und über hügelige Felder und Wiesen, die den anregenden Duft würziger Kräuter verströmen. Belohnen können Sie sich nach einer Tour mit einem vollmundigen Glas Wein – beispielsweise in Avignon, wo Sie mit Papstpalast und der berühmten Pont d’Avignon gleich zwei absolute Highlights Frankreichs bestaunen können. Sie merken: Die Provence steht ganz im Zeichen der Sinnlichkeit.
Alles zur Provence & die Côte d’Azur finden Sie hier:
Mit dem Wohnmobil in die Provence und an die Côte d’Azur
3.) Bretagne: Wildromantik in Reinform
Die Bretagne ist legendenumwoben, rau, bei Sturm mitunter sogar ungemütlich – und strotzt zugleich vor einer wildromantischen Schönheit, die in Europa ihresgleichen sucht. Auf einer Küstentour durch die Bretagne begegnen Ihnen atemberaubende Panoramen und Naturschönheiten en masse. Bestes Beispiel: die Côte d’Émeraude (Smaragd-Küste), die immer wieder traumhafte Panoramen auf das von kräftigen Wellen aufgewühlte Meer, die ausladenden Buchten und die majestätische Steilküste freigibt.
Tipp: Ein Ausflug auf die Sept Îles, die „Sieben Inseln“, lohnt. Auf den kargen, felsigen Inseln brüten hunderttausende Seevögel, die einen atemberaubenden Anblick abgeben. Vor Ort wird die kleine Inselgruppe mehrmals täglich von Ausflugsboote umfahren.
Mehr Tipps für die Bretagne finden Sie in unserem Artikel:
Mit dem Wohnmobil durch die Bretagne in 12 Tagen
Mit dem Camper unterwegs in Frankreich: Das sollten Sie wissen
Die gute Nachricht zuerst: In Frankreich gibt es kaum eine befahrbare Route, entlang derer sich nicht zahlreiche gut ausgestattete Campingplätze befinden würden. Im Vergleich mit der deutschen Campinginfrastruktur herrschen in Frankreich damit geradezu paradiesische Zustände. Da keine Versorgungsengpässe befürchtet werden müssen, bleiben Camper auch entsprechend flexibel in der Planung der Reiseroute.
Dafür müssen Sie in Frankreich allerdings einen weiteren Punkt im Reisebudget mit einplanen: die Mautgebühren. Diese werden auf den meisten Autobahnen des Landes fällig. Den Preis für die geplante Autobahnstrecke können Sie mit dem Rechner von autoroutes.fr (Anzeige auf Englisch und Französisch) kalkulieren. Gezahlt werden kann die Mautgebühr in bar oder – zumindest in den meisten Fällen – mit Kreditkarte.
Außerdem gut zu wissen: Auch deutsche Reisende benötigen für Ihren Wohnmobilurlaub in Frankreich die französische Crit’Air-Vignette. Die Umwelt- und Feinstaubplakette ist in Umweltzonen Pflicht. Wer ohne sie erwischt wird, muss mit saftigen Geldbußen rechnen.
Wohnmobilurlaub in Frankreich: eine Checkliste
Ganz egal, für welche Route Sie sich entscheiden, einige Punkte sollten Sie beim Packen für Ihren Wohnmobilurlaub in Frankreich stets bedenken. Unsere Checkliste gibt Ihnen eine Orientierung:
- Da Frankreich EU-Mitglied ist, benötigen Sie für die Einreise keinen Reisepass. Ihren Personalausweis benötigen Sie in Frankreich aber sehr wohl.
- Gleiches gilt natürlich für Ihren Führerschein.
- Wenn Sie von Deutschland nach Frankreich fahren und weite Strecken auf Frankreichs Autobahnen zurücklegen, sollten sie stets genug Bargeld mitführen. Der Grund: die anfallenden Mautgebühren.
- Denken Sie an Ihre Reiseapotheke und lassen Sie, sofern notwendig, möglichst sämtliche Standardimpfungen vor Reiseantritt auffrischen.
- Wanderausrüstung (insbesondere gute Wanderschuhe) gehören angesichts der spektakulären Wanderstrecken des Landes natürlich ebenso ins Gepäck.
- Decken Sie sich vor Reiseantritt mit Straßenkarten und Routenapps ein. So stellen Sie sicher, dass sie sich auf den Straßen Frankreichs problemlos zurechtfinden.
- Mit einem guten Fotoapparat fangen Sie den Zauber Frankreichs ein – sei es das märchenhafte Paris, die idyllischen Panoramen der Provence oder die verschneiten französischen Alpen.
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