Belgien kann mehr als Bier und Pommes. Wer noch keine Tour durch unser Nachbarland unternommen hat, darf sich auf einige sehr positive Überraschungen gefasst machen. Immerhin beheimatet das kleine Land nicht nur echte Städte-Perlen, sondern wartet auch mit traumhaften Landschaften auf – und das alles bei einer exzellent ausgebauten Camping-Infrastruktur. Wir nehmen die Highlights Belgiens unter die Lupe und geben Ihnen wichtige Tipps rund um Ihren anstehenden Urlaub an die Hand.
Anreise und Campen in Belgien: Das gilt es zu wissen
Viele Wege führen nach Belgien. Der wohl unkomplizierteste führt sicherlich über die gut ausgebauten Straßen. Wer sich in Deutschland ein Wohnmobil mietet, erreicht die belgische Grenze in jedem Fall innerhalb eines Tages. Je nach Wohnort und Lage der Übernahmestation schmilzt die Anfahrt aus den meisten westdeutschen Regionen auf wenige Stunden.
Einmal angekommen wird schnell klar: In Belgien gibt es für Camper wenig zu meckern. Das kleine Land verfügt über zahlreiche gut ausgestattete Campingplätze und diverse, teils kostenlose Stellplätze. Um nur einige empfehlenswerte Campingplätze nahe bedeutender Sehenswürdigkeiten zu nennen:
- Camping Zilvermeer: Seen, Sandstrände und ein kleiner Wald: Der Campingplatz Zilvermeer hat wirklich alles zu bieten, was sich das Camperherz wünschen kann und eignet sich insbesondere für Familien mit Kindern.
- Camping Memling: Der ganzjährig geöffnete Campingplatz Memling ist nicht nur gut ausgestattet, er liegt auch ideal, um das schöne Brügge zu erkunden.
- Camping de Molen: Wer bereit ist, einige Abstriche in Sachen Komfort in Kauf zu nehmen, findet mit dem ungewöhnlich zentral gelegenen Campingplatz de Molen einen hervorragenden Stellplatz, um das lebendige Antwerpen kennenzulernen.
Flandern-Rundreise: eine sehr lohnenswerte Tour
Belgien mag klein sein, dennoch gibt es viel zu entdecken. Wer maximal eine Woche Zeit mitbringt, sich aber trotzdem nicht vom Urlaubsstress überkommen lassen möchte, tut gut daran, sich im Vorfeld eine bestimmte Route zurechtzulegen. Gerade die nördliche Region Flandern eignet sich dabei perfekt für eine Rundreise – immerhin befinden sich hier enorm viele der sehenswertesten Orte Belgiens. Antwerpen, Brügge, Gent, Brüssel: Alle diese Städteperlen liegen mitten in Flandern. Vielerorts ist Flandern aber auch ausgesprochen grün, sodass neben Städte-Fans auch Wanderer und Fahrradfahrer voll auf ihre Kosten kommen. Campingplätze gibt es in der Region natürlich auch mehr als genug.
4 Top-Sehenswürdigkeiten Belgiens im Portrait
Belgien wartet mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten auf. Wir nehmen vier Highlights in den Blick, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
1.) Brügge: Zwischen Grachten und mittelalterlichen Straßenzügen
Welche die schönste Stadt Belgiens ist? Darüber lässt sich sicherlich streiten. Für viele Belgien-Kenner und Einheimische ist die Antwort aber klar: Brügge. Das zutiefst romantische Flair der Stadt ist europaweit unverwechselbar. Wer einmal durch die verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen spaziert ist, die über kleine Brücken und etliche Grachten hinwegführen, weiß warum. So hat sich die Stadt bis heute ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt. Davon zeugen auch zahlreiche sehenswerte Bauwerke wie der über 80 Meter hohe Brügger Belfried am zentralen Marktplatz, die Liebfrauenkirche oder die Heilig-Blut-Basilika.
Tipp: Wer eine winterliche Belgien-Tour unternimmt (was durchaus seine Reize hat), sollte unbedingt den Brügger Weihnachtsmarkt besuchen, der als einer der schönsten Europas gilt.
2.) Antwerpen – die Diamantstadt
Vom beschaulichen Brügge geht es zu den lebendigen Städten Antwerpen und Brüssel. Beide sind im Rahmen einer Belgien-Tour absolute Must-sees. In Antwerpen darf neben der Besichtigung klassischer Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten wie der Liebfrauenkathedrale, dem Zoo, dem Rubenshaus und dem Grote Mart auch ein Besuch des spektakulären Hafens nicht fehlen. Warum Antwerpen als „Diamantenstadt“ gilt, erfahren Sie dagegen im zentral gelegenen Diamantenviertel, wo tausende Diamantschleifer, -polierer und -händler das größte Diamantenzentrum der Welt bilden.
Tipp: Gerade mal rund 40 Kilometer trennt Antwerpen von der ebenfalls sehenswerten Hauptstadt Brüssel. Nutzen Sie die Nähe der Städte und erkunden Sie die kulturelle Hochburg Brüssel, die als Sitz des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Union eine ganz besondere politische Stellung in Europa einnimmt.
3.) Der Sandstrand von Knokke-Heist
Dass sich eine Wohnmobil-Tour durch Belgien auch mit einem Badeurlaub verbinden lässt, beweist die an der Nordseeküste gelegene Stadt Knokke-Heist. Der feinsandige, rund 12 Kilometer lange Sandstrand vor der Stadt ist zum (Sonnen-)Baden geradezu prädestiniert. Zudem lädt das umliegende Naturschutzgebiet Het Zwin zu ausgedehnten Wanderungen und Fahrradtouren ein.
4.) Natur pur in den Belgischen Ardennen
Die in der belgischen Region Wallonie gelegenen Ardennen gelten als grüne Lunge des Landes – und sind für Naturliebhaber ein absolutes Muss. Zwischen üppigen Wäldern, idyllischen Tälern, malerischen Flusslandschaften und romantischen Dörfchen erstreckt sich ein facettenreicher Mikrokosmos, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Wer sich einmal in die von Ursprünglichkeit geprägte Region verliebt hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederkommen.
Urlaub in Belgien: Besonderheit Umweltzone
In belgischen Städten wie Antwerpen oder Brüssel gibt es oft eine Umweltzone, die nur bei vorheriger Registrierung befahren werden darf. Diese muss für jedes Fahrzeug, unabhängig von Modell und Schadstoffausstoß, im Vorfeld erworben werden – und zwar für jede Umweltzone/Stadt separat. Praktisch: Wer die Voraussetzungen für die Einfahrt in die Umweltzone nicht erfüllt, hat die Möglichkeit kostenpflichtig ein Ticket zu erwerben.
Gut zu wissen: Wohnmobile, die so ausgestattet sind, dass sie dem Aufenthalt dienen, also im Wohnbereich fest installiertes Mobiliar besitzen, fallen bis auf Weiteres nicht unter die Regelungen dieser Umweltzone. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Seite des ADAC.
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