Multikulturelle Metropolen mit in der Sonne glitzernden Skylines bestaunen. Grandiose Nationalparks und Naturhighlights von atemberaubender Schönheit bewundern. Einfach dem unwiderstehlichen Ruf der Straße folgen. Zu Recht steht eine Wohnmobil-Tour durch die USA oder Kanada auf der Bucket-List zahlreicher Camper. Häufiges Hindernis bei der Verwirklichung der Wohnmobil-Traumreise: die Kosten. Doch wie teuer ist es wirklich, mit dem Wohnmobil durch Nordamerika zu reisen? Wir nehmen die anfallenden Kosten in den Blick – und geben Ihnen konkrete Kostenbeispiele für eine 2-wöchige Wohnmobil-Tour für 2 Personen an die Hand!
Die Anreise
Für den Wohnmobil-Urlaub in den USA und Kanada kommen Sie um einen Flug nicht herum. Bei einer Flugzeit von 10 Stunden und mehr nehmen die Preise für Flugtickets verständlicherweise einen beträchtlichen Teil des Reisebudgets ein. Wie teuer die Tickets ausfallen, hängt letztlich von zahlreichen Faktoren ab. Zu den wichtigsten gehören:
- Reisezeitraum (Hochsaison oder Nebensaison?)
- Reisezeitpunkt (Frühbucher oder Last Minute?)
- Abflughafen und Zielflughafen
- Direktflug oder Gabelflug
Mit Preisen im mittleren dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Bereich pro Person ist bei Flugreisen in die USA und nach Kanada allerdings fast immer zu rechnen.
Kosten für die Wohnmobilmiete und Versicherungen
Der zweite wesentliche Preisfaktor für den Camping-Urlaub in Nordamerika ist die Miete für das Wohnmobil sowie die Kosten für zusätzliche Versicherungen. Auch hier hängen die Preise maßgeblich von Buchungszeitpunkt und Saison ab. In der Nebensaison kann ein gut ausgestattetes Wohnmobil für zwei Personen für einen Reisezeitraum von 14 Tagen schon ab 1.000 Euro zu bekommen sein. In der Hauptsaison sind dagegen auch Preise im mittleren bis höheren vierstelligen Bereich keine Seltenheit. Gerade bei vergleichsweise spontanen Buchungen, geräumigen oder sehr gut ausgestatteten Wohnmobilen.
Gut zu wissen: Nicht nur der Fahrzeugtyp entscheidet über die Mietkosten. Auch das gebuchte Paket bestimmt den Preis. Im Standard-Paket sind oft nur Basics enthalten. Dazu zählen meist auch eine Camper-Haftpflichtversicherung sowie ein Kaskoschutz mit Selbstbeteiligung. Wünschen Sie dagegen einen Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung und eine umfangreiche Fahrzeug-, Camping- und Küchenausstattung, erhöhen sich die Preise deutlich.
Campingplätze: Diese preislichen Unterschiede gibt es
Gerade beim Camping in den USA und Kanada können die Kosten für Campingplätze abhängig vom jeweiligen Platz sehr unterschiedlich ausfallen. In den USA etwa sind die Campgrounds der State- und Nationalparks sehr günstig. 10 bis 15 US-Dollar pro Nacht sind durchaus drin. Strom- und Wasserversorgung bieten die staatlichen Campingplätze allerdings meist nicht. Bei privaten Campingplätzen ist die Ausstattung deutlich besser – dafür kosten diese allerdings auch ein Vielfaches. Preise zwischen 30 und 100 US-Dollar pro Nacht sind die Regel. In Kanada sind die Preisverhältnisse ähnlich. Rudimentäre „Recreation Sites“ sowie staatliche Campgrounds sind deutlich günstiger als privat geführte Campingplätze.
Tipp: Bei längeren oder regelmäßigen Aufenthalten auf privaten Campingplätzen sind häufig Rabatte möglich. Etwa auf Plätzen der großen Kette KOA (Kampgrounds of America), die in den USA und Kanada über 500 Campingplätze betreibt.
So stark fallen die Spritkosten ins Gewicht
Die gute Nachricht zuerst: Gerade in den USA sind die Benzinpreise im Vergleich zu europäischen Verhältnissen sehr günstig. Trotzdem sind die Benzinkosten im Camper-Urlaub nicht zu unterschätzen. Immerhin werden auf einer Kanada- oder USA-Rundreise sehr häufig weite Strecken zurückgelegt – und der Verbrauch eines Wohnmobils ist verhältnismäßig hoch. Je nach Strecke, Fahrzeug und Fahrstil können Sie für einen 14-tägigen Roadtrip mit 400 bis 1.200 US-Dollar rechnen.
Gut zu wissen: Viele Tipps und Tricks, wie Sie im Wohnmobil-Urlaub Sprit sparen können, haben wir in unserem Camper-Magazin ebenfalls für Sie zusammengestellt.
Versorgung, Sightseeing und Co. Dieses Budget ist sinnvoll
Auch sonstige Nebenkosten sollten Sie bei der Budgetplanung berücksichtigen. Zu Buche schlagen bei einer 14-tägigen Tour mit zwei Personen insbesondere folgende Punkte:
- Lebensmittel, Getränke, Snacks, Drogerieartikel: ca. 350 – 550 US-Dollar
- Restaurant-Besuche: ca. 50 – 300 US-Dollar
- Ausflüge und Eintrittsgelder: ca. 150 – 350 US-Dollar
Beschränken Sie sich weitestgehend auf den (günstigen) Lebensmitteleinkauf, können 350 US-Dollar ausreichen. Wer weniger sparsam reisen möchte, muss mit bis zu 1.000 US-Dollar und mehr rechnen.
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