Der Wohnmobilurlaub im Winter übt einen ganz besonderen Reiz aus. Immerhin bieten die verschneiten, vielerorts geradezu märchenhaft wirkenden Landschaften ein atemberaubendes Panorama. Doch das Wintercamping bedarf einer gewissen Vorbereitung. Schließlich müssen eine ganze Reihe von Punkten beachtet werden. Camper die nicht ausreichend vorbereitet sind, erwartet unter Umständen eine böse Überraschung. Grund genug für uns, Ihnen die wichtigsten Tipps rund um das Wintercamping an die Hand zu geben.
Diese Länder bieten sich zum Wintercamping an
Wohnmobil-Reisende, die den Zauber des Winters erleben möchten, sind oftmals in Europa unterwegs. Traumhafte Winterlandschaften finden sich beispielsweise in Österreich, in der Schweiz, in Norwegen, in Finnland oder in Schweden. Aber auch in Deutschland bietet sich das Wintercamping an – etwa nahe der bayerischen Skigebiete. Prinzipiell gilt: Überall da, wo Campinglätze im Winter geöffnet haben, ist auch das Wintercamping möglich. Alleine in Deutschland liegt die Zahl der im Winter geöffneten Campingplätze bei rund 1.000.
Wohnmobilurlaub im Winter: die Grundlagen
Die richtige Planung für den Wohnmobilurlaub im Winter beginnt bereits bei der Wohnmobilauswahl. So sollten Sie insbesondere darauf achten, dass das Wohnmobil eine ausreichende Größe besitzt. Schließlich nimmt gerade die Wintersportausrüstung viel Platz weg. Darüber hinaus sollte das angepeilte Wohnmobil winterfest sein. Wichtig: Winterfest bedeutet dabei nicht dasselbe wie wintertauglich. Mit einem wintertauglichen Wohnmobil sollten Sie nicht in Regionen reisen, in denen die Temperaturen über einen längeren Zeitraum unter 0 Grad Celsius liegen.
Besonders praktisch sind darüber hinaus auch Camper, die über eine Markise oder ein Vorzelt verfügen. Mit diesem lässt sich Schnee (und Schneematsch) vom Wohnmobileingang fernhalten. Zudem kann hier bei Bedarf Equipment verstaut werden.
Auswahl der richtigen Wohnmobilheizung
Ohne eine leistungsstarke Wohnmobilheizung dürfte der anstehende Camper-Urlaub ziemlich ungemütlich werden. Achten Sie bei der Wohnmobilauswahl daher unbedingt auf ein gutes Modell.
Prinzipiell haben Sie dabei die Wahl zwischen zwei Heizungsarten:
1. Luftheizung: Diese sorgt schnell für wohlige Wärme im Wohnmobil. Allerdings beheizt sie das Wohnmobil nicht gleichmäßig.
2. Wasserheizung: Im Gegensatz zur Luftheizung verteilt die Wasserheizung die Wärme gleichmäßig im Camper. Ihr Nachteil: Bis sie das Wohnmobil auf angenehme Temperaturen geheizt hat, vergehen einige Stunden.
Erwägen Sie daher gut, welcher Heizungstyp Ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht.
Wintercamping: 5 praktische Tipps
Ein Wohnmobilurlaub im Winter kann zauberhaft sein. Er kann sich bei einer ungenügenden Planung aber auch als ganz schöner Reinfall entpuppen. Wir geben Ihnen fünf Tipps, mit deren Hilfe das Wintercamping gelingt.
1. So wichtig ist die Stellplatzauswahl
Was viele Wohnmobil-Reisende nicht auf dem Plan haben: Im Winter sollten Stellplätze mit besonderer Sorgfalt gewählt werden. Achten Sie insbesondere darauf, dass sich unter Ihrem Wohnmobil keine größeren Schnee- oder Eismassen angesammelt haben. Ansonsten droht der Camper im schlimmsten Fall umzukippen, wenn Schnee und Eis zu tauen beginnen. Zudem sollten Sie vorsorglich Ihre Handbremse lösen und abdecken, um ein Zufrieren zu vermeiden.
2. Hier hat der Schnee nichts zu suchen
Eine Heizung kann noch so gut sein. Wenn sie nicht ausreichend Luft bekommt, funktioniert sie nicht richtig. Sorgen Sie daher dafür, dass Ansaug- und Abgasöffnungen stets eis- und schneefrei bleiben. Bei starken Schneefällen sollten Sie zudem gelegentlich das Dach vom Schnee befreien. Das gilt insbesondere dann, wenn der Schnee nass und schwer ist!
3. Lüften nicht vergessen
Die Notwendigkeit des Lüftens wird im Winter gerne mal zu gering eingeschätzt. Doch regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Schwitzwasser – und letztlich auch Schimmel – zu vermeiden. Es gilt die Faustregel: Lüften Sie mindestens zweimal am Tag für jeweils 5 bis 10 Minuten.
4. Frost: Hier ist Vorsicht angesagt
Frost kann Kühler und Scheibenwischanlage ganz schön zusetzen. Frostschutzmittel ist in kälteren Regionen daher Pflicht! Darüber hinaus sollte das Stromkabel so gelegt werden, dass ein Festfrieren nicht möglich ist.
5. So nützlich ist ein Schneewall
Ein praktischer Tipp zum Abschluss: Ein kleiner Schneewall rund um das Wohnmobil verhindert, dass Zugluft unter dem Fahrzeug entsteht, die diesem die Wärme entzieht.
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