Irland ist ein beliebtes Reiseziel – insbesondere unter Campern. Der Wild Atlantic Way, eine der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt, hat maßgeblichen Anteil an dieser Tatsache. Auf einer Länge von gut 2.600 Kilometern schlängelt sich die Route entlang der Westküste – durch zerklüftete Landschaften und idyllische kleine Ortschaften, die vor einer atemberaubenden Steilküste liegen. Wir stellen Ihnen Irlands schönste Küstenstraße vor.
Der Wild Atlantic Way: die Strecke
Der Wild Atlantic Way führt von der Halbinsel Inishowen im Norden des County Donegals bis tief hinunter in den Süden Irlands. Die unweit von Cork gelegene Küstenstadt Kinsale gilt gemeinhin als Start- bzw. Endpunkt des Wild Atlantic Way. Das zentral gelegene Limerick bietet sich dabei als Anmietstation für ein Wohnmobil an. Von hier aus erreichen Sie nahezu jedes Highlight der spektakulären irischen Küstenstraße innerhalb von 5 Stunden. Spannende Eindrücke des Wild Atlantic Way bekommen Sie damit auch bei Camping-Kurztrips, die nur wenige Tage andauern. Wer den gesamten Facettenreichtum der Strecke kennenlernen will, sollte jedoch mindestens zwei Wochen einplanen.
Unterwegs auf dem Wild Atlantic Way: Was Sie im Camper-Urlaub beachten sollten
Die gute Nachricht zuerst: Der Wild Atlantic Way ist touristisch weitestgehend gut erschlossen. Gut ausgestattete und traumhaft gelegene Campingplätze säumen die gesamte Küstenstraße. Tendenziell ist die Campingplatzinfrastruktur im Südteil der Route etwas dichter als im nördlichen Teil. Beachten sollten Camper allerdings, dass nicht alle Straßen entlang des Wild Atlantic Way für Wohnmobile geeignet sind. Insbesondere große Wohnmobile können auf schmalen oder sehr steilen Straßen vereinzelt Probleme bekommen. Auf den entsprechenden Streckenabschnitten ist langsames Fahren daher Pflicht!
5 Highlights entlang des Wild Atlantic Way
Der Wild Atlantic Way geizt keineswegs mit Reizen. Im Gegenteil: Wer mit dem Wohnmobil die Westküste entlang fährt, tut gut daran, dem Streckenverlauf in Gänze zu folgen, ergeben sich doch immer wieder neue atemberaubende Panoramen. Stehen nur wenige Tage oder Wochen für den Wohnmobil-Urlaub zur Verfügung, müssen Sie jedoch wohl oder übel eine Auswahl treffen. Grund genug für uns, Ihnen fünf Highlights der Küstenstraße vorzustellen, die Sie kennenlernen müssen.
1.) Die spektakulären Cliffs of Moher
Über viele Jahrtausende formten die Urgewalten des Ozeans die irische Atlantikküste. Nirgendwo zeigen sich diese Kräfte eindrucksvoller als bei den berühmten Cliffs of Moher. Die mehr als 200 Meter hohen Steilklippen ragen ebenso erhaben wie trotzig über dem Ozean auf – und bieten postkartenmotivwürdige Panoramen soweit das Auge blickt. Ausladende grüne Wiesen, die sich bis an den Rand der Klippen ziehen und unzählige Meeresvögel machen das Naturerlebnis komplett. Eine Kamera ist hier absolute Pflicht.
Tipp: Unweit der Cliffs of Moher und direkt am Atlantik liegt der Nagles Camping & Caravan Park. Von hier aus können Sie bequem zu den steilen Klippen wandern.
2.) Ring of Kerry – die Schönheit Irlands in der Nussschale
Der auf der Iveragh-Halbinsel gelegene Ring of Kerry gilt vielen Kennern als Inbegriff der Schönheit Irlands – und das zurecht. Entlang der rund 180 Kilometer langen Panoramaküstenstraße
- blicken Sie auf kleine, zerklüftete Inseln,
- passieren Sie unberührte Küstenabschnitte,
- stoßen Sie auf fast schon karibisch anmutende Sandstrände,
- durchqueren Sie quicklebendige Ortschaften wie Killarney, wo Sie irische Pubs, intime Live-Musik und erstklassiges Essen erwarten,
- bestaunen Sie märchenhafte Burgen und
- schwelgen Sie in der Schönheit des Killarney Nationalparks mit seinen Seen, ausgedehnten Wälder, majestätischen Bergzügen und einem spektakulärem Wasserfall.
Klare Sache also: Der Ring of Kerry ist für Camper wärmstens zu empfehlen.
Tipp: Auf einigen Abschnitten des Ring of Kerry kann es sehr eng werden. Reisebusse dürfen die Panoramastraße daher nur im Uhrzeigersinn befahren, um sich nicht in die Quere zu kommen. Camper tun gut daran, es ihnen gleich zu tun.
3.) Ring of Beara – mehr als eine Alternative
Trotz all seiner Schönheit bringt der Ring of Kerry auch einen gewichtigen Nachteil mit sich: Gerade zur Hauptsaison wimmelt es hier stellenweise von Touristen. Wer dem großen Trubel aus dem Weg gehen möchte, findet mit dem weiter südlich gelegenen Ring of Beara eine nicht minder schöne Panoramastraße vor. Auf rund 140 Kilometern präsentiert sich Irland hier ebenfalls von seiner besten Seite. Viele Szenerien stehen dem bekannteren Ring of Kerry in nichts nach. Da sich hier schmale Straßen häufen, ist die Strecke für sehr schwere Wohnmobile (mehr als 2,8 Tonnen) aber leider gesperrt.
4.) Connemara: Wo Irland am ursprünglichsten ist
Das im Westen gelegene Connemara zeigt Irland von seiner ursprünglichsten Seite. Das wildromantische Hinterland zeichnet sich durch eine karge, aber wunderschöne Landschaft aus. Steinmauern trennen verstreute Felder voneinander. Ponys und Schafe ziehen über die weiten Wiesen und torfigen Sumpf- und Moorlandschaften. In den Dörfern der Region finden sich etliche Pubs mit gutem Essen und Livemusik, wo teilweise sogar noch irisch – eine der gälischen Sprachen – gesprochen wird. Wohl nirgendwo sonst im Land wird die irische Tradition, Kultur und Sprache so gelebt wie in Connemara.
Tipp: Der gut ausgestattete Connemara Caravan and Camping Park liegt perfekt, um Connemara zu erkunden.
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