Sei es der beliebte Yosemite-Nationalpark, das lebendige New Orleans oder der spektakuläre Grand Canyon: Die USA warten mit vielen Top-Sehenswürdigkeiten auf. Einziges Manko: Diese sind von Touristen mitunter geradezu überlaufen. Grund genug, die üblichen Touristenpfade zu verlassen. Immerhin schlummern in dem großen nordamerikanischen Land etliche Juwelen, die bislang vom Massentourismus verschont geblieben sind. Wir stellen Ihnen die schönsten Geheimtipps in den USA vor!
1.) Bryce-Canyon-Nationalpark – Spektakuläre Felsformationen
Der unweit des Grand-Canyon-Nationalpark gelegene Bryce-Canyon-Nationalpark steht seit jeher im Schatten seines bekannteren Bruders – zu Unrecht. Die bizarren, nach oben hin spitz zulaufenden Felsformationen, die eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen, stehen dem Panorama des Grand Canyon in nichts nach. Besonders viele dieser sogenannten „Hoodoos“ gibt es am Bryce Amphitheater, das über den Wanderweg Rim Trail erreicht werden kann.
Tipp: Stellplätze für die Erkundung des Bryce-Canyon-Nationalpark bietet etwa der North Campground.
2.) Supai – das Dorf im Grand Canyon
Zugegeben, der Grand Canyon selbst ist alles andere als ein Geheimtipp. Das mitten im Grand Canyon gelegene Dorf Supai dagegen bekommt kaum ein Tourist je zu Gesicht. Aus gutem Grund. Der rund 200 Einwohner starke Ort liegt extrem abgelegen und kann nicht mit dem Auto oder Wohnmobil erreicht werden. Doch es lohnt sich, die 13 Kilometer lange Wanderung zu dem von steilen Felswänden eingeschlossenen Dorf auf sich zu nehmen. Sie werden mit einer einmaligen Landschaft belohnt – und mit der Möglichkeit einen Hauch der ganz persönlichen Robinsonade zu erleben. Vor Ort erwartet Sie ein kleines Café, in dem Sie eine wohlverdiente Erfrischung zu sich nehmen können.
Tipp: Wer nicht gut zu Fuß ist, kann Supai auf demselben Weg erreichen, wie die Post: via Maultier.
3.) Florida Panhandle – Traumstrände abseits des Massentourismus
Florida ist berühmt für seine feinsandigen Strände, die vom tiefblauen Meer umspült werden. Berüchtigt sind die Strände von Miami Beach aber auch für ihre große Zahl an Touristen, die nicht selten dicht an dicht liegen. Gut zu wissen, dass es an der langen Küste Floridas auch schneeweiße Strände abseits des großen Besucheransturms gibt. Besonders gut stehen die Chancen dafür am nordwestlichsten Zipfel Floridas – der Florida Panhandle. So sind etwa die Strände rund um Panama City Beach zwar traumhaft schön, für Florida-Verhältnisse aber erstaunlich leer.
Tipp: Stellplätze finden Sie rund um die kleine Küstenstadt mehr als genug. Nah am Strand liegt etwa das Campers Inn.
4.) Blackwater Falls State Park: Dichte Wälder und tosende Wasserfälle
West Virgina steht nicht oft auf den Routenplänen von Wohnmobil-Urlaubern. Dabei lohnt es sich durchaus den US-Bundesstaat anzusteuern. Schon alleine wegen dem Blackwater Falls State Park. Dieser liegt mitten in den atemberaubenden Allegheny Mountains und besticht durch idyllische Wanderwege, ausgedehnte Wälder und spektakuläre Wasserfälle – darunter die namensgebenden Blackwater Falls, die 60 Meter in die Tiefe stürzen.
Tipp: Mit dem Blackwater Falls Campground finden Sie einen empfehlenswerten Campingplatz im Herzen des Parks.
5.) Baton Rouge – das Gourmet-Mekka Louisianas
Keine Frage, wer den Namen des Bundesstaats Louisiana hört, denkt zunächst an New Orleans. Baton Rouge, die Hauptstadt des Bundesstaats, hat dagegen kaum jemand auf dem Schirm. Dabei hat die quicklebendige Stadt einiges zu bieten – insbesondere in kulinarischer Hinsicht. In den Bars und Restaurants der energetischen Universitätsstadt können unzählige Craft Biere verkostet werden. Und diese passen ganz hervorragend zu der rustikalen Cajun-Küche, die in Baton Rouge weit verbreitet ist. Besuchen Sie unbedingt das eine oder andere Restaurant und kosten Sie typische Gerichte wie Jambalaya, Gumbo und Co.
Übernachtungstipp: Starten können Sie Ihre kulinarische Erlebnisreise etwa vom günstig gelegenen Farr Park RV Campground aus.
6.) Sequoia-Nationalpark – zwischen Mammutbäumen und Canyons
Eine weitere Nationalpark-Perle der USA, die allzu oft links liegen gelassen wird, ist der Sequoia-Nationalpark. Grund dafür dürfte der benachbarte, ungleich beliebtere, Yosemite Nationalpark sein. Dabei bieten Sequoia-Nationalpark und der angrenzende Kings-Canyon-Nationalpark auf engstem Raum einen Mikrokosmos, wie er sonst kaum anzutreffen ist. Gigantische Berge, tiefe Schluchten und üppige Wälder verschmelzen hier wie selbstverständlich zu einem atemberaubenden Panorama. Spektakulär sind auch die weit verbreiteten Mammutbäume, die nicht selten eine Höhe von mehr als 80 und einen Durchmesser von über 11 Metern erreichen. Die eindrucksvollste Ansammlung an Mammutbäumen befindet sich im Giant Forest. Hier reihen sich rund 8.000 der gewaltigen Riesen aneinander. Der berühmteste von ihnen ist der General Sherman Tree. Das Alter des voluminösesten Baums der Welt wird auf 1.900 bis 2.500 Jahre geschätzt.
Tipp: Als Ausgangspunkt für die Erkundung des Nationalparks bietet sich der Campingplatz Sequoia RV Ranch an.
7.) Rapid City – charmant und kurios
Selbst erfahrene USA-Touristen dürften in den seltensten Fällen von Rapid City gehört, geschweige denn dieses besucht haben. Dabei ist die Stadt in South Dakota ein echtes Kleinod – zumindest für Camper mit einem Faible für kuriose Sehenswürdigkeiten. Von diesen hat die zweitgrößte Stadt des Bundesstaats eine ganze Menge zu bieten. Von einem echten Stück Berliner Mauer über den ältesten Dinosaurier-Themenpark der USA bis hin zur Replik einer hölzernen Stabkirche, deren Original im norwegischen Lærdal steht. Im Stadtzentrum können Sie sich zudem die bisherigen US-Präsidenten in Lebensgröße ansehen – als Bronzestatuen.
Im nahegelegenen Mount Rushmore bestaunen Sie dagegen vier berühmte Präsidenten-Gesichter in Überlebensgröße. Wem der Trubel rund um die beliebte Sehenswürdigkeit zu groß ist, stattet lieber dem nahegelegenen Crazy Horse Memorial einen Besuch ab. Seit 1948 wird hier die Skulptur des Indianers Crazy Horse in den Berg gehauen. Bisher ist allerdings nur das Gesicht des berühmten Indianer-Anführers fertiggestellt. Bis die monumentale Figur vollendet ist, dürften schätzungsweise noch rund 100 Jahre vergehen. Dann wird die 195 Meter lange und 172 Meter hohe Skulptur nach derzeitigem Stand aber die größte der Welt sein.
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