Wie viele Kilometer pro Tag sollten im Camper-Urlaub sinnvollerweise maximal zurückgelegt werden? Welche Faktoren müssen bei der Streckenplanung berücksichtigt werden? Wie funktionieren eigentlich Meilenpakete? Und ab wann lohnt sich die Investition in ein Paket mit unbegrenzten Meilen? In puncto Streckenplanung müssen Camper eine ganze Reihe von Punkten beachten. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Planung Ihrer Lieblings-Route berücksichtigen müssen!
4 Tipps für eine clevere Streckenplanung auf Wohnmobil-Tour
Gerade Camper-Neulinge nehmen sich für die erste Tour oft zu viel vor und begehen klassische Anfängerfehler. Allzu vollgepackte Routen, durchfahrene Nächte und Hektik am Übernahme- und Abgabetag sind ein Garant für unnötigen Stress. Wir nehmen die typischen Fallstricke, die auf Camper bei der Streckenplanung lauern, unter die Lupe – und zeigen Ihnen, wie es im Wohnmobil-Urlaub entspannt und sicher zugeht.
1.) Camper-Streckenplanung: Weniger ist mehr
Die erste goldene Regel bei der Streckenplanung lautet: Weniger ist mehr. Nicht wenige Camper übernehmen sich bei der Planung, reihen Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit, nur um die angepeilte Wohnmobilübergabe dann doch gnadenlos zu überziehen und letztlich vollkommen ausgepowert den Urlaub zu beschließen. Längst nicht nur unerfahrene Camper tappen in diese Falle, die sich eigentlich leicht umgehen lässt.
Unsere Empfehlung: Planen Sie als Tagesetappe nie mehr als 150 Meilen bzw. 200 Kilometer ein. Sie werden sehen: Der Stress hält sich merklich in Grenzen und Sie sind deutlich empfänglicher für die kulturellen und landschaftlichen Höhepunkte Ihrer Tour!
2.) Intelligente Streckenplanung: Diese Faktoren sollten Sie bedenken
Eine smarte, vorausschauende Streckenplanung ist wichtig, schließlich können viele Faktoren die Fahrtdauer beeinflussen. Dazu zählen längst nicht nur die geplanten Stopps zur Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Planen Sie daher insbesondere die folgenden Faktoren ein:
- Wetter: Sonnenstunden und angenehme Temperaturen laden dazu ein, den Aufenthalt in bestimmten Regionen ungeplant zu verlängern. Regenwetter, das den Aufenthalt im Freien verleidet, lässt dagegen das Fahren größerer Strecken sinnvoll erscheinen. Ein ausgewachsenes Unwetter wiederum kann Sie an der zügigen Weiterfahrt hindern. Planen Sie daher stets einen angemessenen Zeitpuffer für unterschiedlichste Wetterverhältnisse ein!
- Straßenverhältnisse: Behalten Sie bei der Streckenplanung stets auch die jeweiligen Straßenverhältnisse im Auge. Auf einer gut ausgebauten Landstraße kommen Sie natürlich merklich schneller voran als auf dem holprigen Weg durchs Outback.
- Geschwindigkeitsbegrenzungen: Nicht alle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Strecke lassen sich im Vorfeld ermitteln. Die eine oder andere Begrenzung – etwa in Folge einer Baustelle – ist eher die Regel als die Ausnahme. Auch hierfür gilt es also, einen entsprechenden Puffer einzurechnen.
3.) Etappen bei Tageslicht beenden
Vermeiden Sie es, zu lange unterwegs zu sein. Spätestens bei einsetzender Dämmerung sollten Sie den anvisierten Campingplatz erreicht haben. Anderenfalls gibt es womöglich Probleme mit dem Einchecken. Zudem ist die Unfallgefahr nach Einbruch der Dunkelheit vielerorts deutlich höher als bei Tag – beispielsweise durch Wildwechsel.
Hinweis: Auch das Positionieren des Campers auf dem Stellplatz gestaltet sich im Dunkeln deutlich schwieriger als bei hellen Sichtverhältnissen!
4.) Besonderheit Übernahme- und Abgabetag
Am ersten Tag sind viele Camper verständlicherweise besonders motiviert, sich ins Wohnmobil-Abenteuer zu stürzen und endlich die ersten Kilometer hinter sich zu bringen. Versuchen Sie dem Drang zu widerstehen, den ersten Tag schon auf der Straße verbringen zu wollen. Erfahrungsgemäß nehmen Wohnmobil-Übernahme, die Gewöhnung an den Camper und die Erledigung der essenziellen Einkäufe den Großteil des ersten Urlaubstags in Anspruch.
Auch der Abgabetag sollte nicht in die Streckenplanung mit einbezogen werden, muss der Camper doch meist in den Morgenstunden übergeben werden.
Ab wann lohnen sich unbegrenzte Meilenpakete?
Neben festen Meilenpaketen kann oftmals auch eine unbegrenzte Anzahl an Meilen gebucht werden. Unbegrenzte Meilen kommen für längere Mieten in Frage, beispielsweise für einen Zeitraum von 21 Tagen, und sind in der Regel auf eine Maximalmietdauer begrenzt. Wer über diese Mietdauer hinaus reist, muss Verlängerungstage hinzubuchen. Unbegrenzte Meilen rechnen sich meist ab einer Mietdauer von etwa 14 Tagen. Wer für einen kürzeren Zeitraum unterwegs ist, sollte das entsprechende Angebot unbedingt mit den Meilenpaketen vergleichen. Schließlich können in der begrenzten Zeit auch nur verhältnismäßig kurze Strecken zurückgelegt werden.
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