So viel vorweg: Ein Wohnmobil-Urlaub ist in den meisten Fällen per se günstiger als ein Hotel-Aufenthalt. Dennoch gibt es auch bei der Wohnmobil-Reise eine ganze Reihe von Kostentreibern, die die Urlaubskasse belasten – von Benzingeld über Campingplatz-Gebühren bis zur Verpflegung. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege diese Kosten auf ein Mindestmaß zu drücken. Wir zeigen Ihnen, wie Ihr Wohnmobil-Urlaub auch mit kleinem Geldbeutel gelingt!
Die drei goldenen Buchungsregeln
Der Low-Budget Wohnmobil-Urlaub beginnt bereits mit der Buchung. So nimmt die Art und Weise der Buchung maßgeblich Einfluss auf den späteren Preis des Camper-Urlaubs. Kostenfaktoren sind insbesondere
- der Zeitpunkt der Buchung,
- die Dauer der Reise und der
- Buchungszeitraum.
Wir geben Ihnen drei goldene Buchungsregeln an die Hand, mit deren Hilfe Sie den nächsten Wohnmobil-Urlaubs so günstig wie möglich halten können!
1. Frühbucher-Rabatte sichern
Die Preise für einen Camper-Urlaub variieren in Abhängigkeit vom Buchungszeitraum. Prinzipiell gilt: Je früher Sie die Reise buchen, desto weniger müssen Sie bezahlen. Der Grund: In diesem Fall winken attraktive Frühbucher-Rabatte!
Zwar locken zu einem besonders späten Zeitpunkt mitunter auch besondere Last-Minute-Angebote. Allerdings sind Frühbucher-Rabatte für die meisten Camper attraktiver. Immerhin besteht hier noch größtmöglicher Spielraum, was Reiseziel, Reisedauer und Wohnmobil-Modell angeht.
2. Längere Reisen lohnen sich
Die zweite goldene Buchungsregel: Reisen Sie so lange wie möglich! Wer zwei Wohnmobil-Urlaube im Jahr bucht, wird letztlich deutlich mehr zahlen, als Camper, die einen zusammenhängenden Urlaub mit derselben Anzahl an Urlaubstagen antreten. Es lohnt sich daher, den Chef das nächste Mal nach Möglichkeit um einen längeren Urlaub zu bitten. Das Sparpotenzial ist groß!
3. Auf die Nebensaison ausweichen und sparen
Den meisten Campern dürfte es nicht entgangen sein: In der Nebensaison sind die Preise für einen Wohnmobil-Urlaub in der Wunschdestination in der Regel wesentlich billiger. Ersparnisse von um die 50 Prozent sind keine Seltenheit! Versuchen Sie daher – sofern es Ihre Urlaubsplanung zulässt – möglichst abseits der Hauptsaison zu buchen. Der Besuch von Nationalparks und Co. ist ohnehin ein intimeres Erlebnis, wenn diese nicht von Touristen überlaufen sind. Hinzu kommt, dass Sie auch für Campingplätze in der Nebensaison deutlich weniger blechen müssen.
Nähere Infos zu einem Camper-Urlaub in der Nebensaison finden Sie hier:
Camper-Urlaub in der Nebensaison: Ruhiger, schöner, günstiger?!
Geschickt Benzin sparen: So geht’s
Ein wesentlicher Kostenfaktor im Rahmen eines Wohnmobil-Urlaubs sind die Benzinkosten. Daher gilt: Je mehr Sprit Sie sparen, desto günstiger wird der Urlaub. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie Sie die Benzinrechnung minimieren können.
Kostentreiber Gewicht und Luftwiderstand
Nicht zu unterschätzen ist beispielsweise das Gewicht. Gerade bei langsameren Stadt-Fahrten treibt das Gewicht die Benzinkosten in die Höhe. Versuchen Sie daher im Vorfeld möglichst leicht zu packen und beschränken Sie sich in puncto Proviant und Reiseausrüstung auf das Nötigste. Camper, die aus leichten Materialien gefertigt worden sind, verbrauchen von vorneherein deutlich weniger Sprit als ihre schwereren Geschwister. Auch kleinere Camper verbrauchen konsequenterweise merklich weniger Benzin.
Bei Autobahn-Fahrten macht sich dagegen in erster Linie der Luftwiderstand beim Benzinverbrauch bemerkbar. So avancieren aerodynamisch geformte Wohnmobile bei längeren Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten zu wahren Spritsparern. Sämtliche Anbauteile, die den Luftwiderstand erhöhen, wirken sich entsprechend kontraproduktiv auf den Benzinverbrauch aus. Echtes Gift sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Dachaufbauten, auf denen Fahrräder oder Kajaks transportiert werden.
Gut geplant ist viel gespart
Doch der Spritverbrauch ist bei Weitem nicht nur von Gewicht und Luftwiderstand abhängig. Auch eine gute Planung hilft dabei, den Verbrauch möglichst gering zu halten. So sind viele Sparwillige geneigt Autobahnen in anderen Ländern zu meiden, um einer Mautgebühr zu entgehen. Das ist allerdings nur dann wirklich sinnvoll, wenn sich hierdurch kein großer Umweg ergibt. Anderenfalls führt die weitere Strecke logischerweise zu einem höheren Spritverbrauch.
Sparen können Sie aber auch beim Tanken selbst – etwa, wenn Sie sich mit einer entsprechenden App rüsten! So gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Apps und Webseiten, die in der Lage sind, die Preise von nahegelegenen Tankstellen zu vergleichen. Weichen Sie stets auf die Tankstelle mit den günstigsten Preisen aus, wird eine Ersparnis von einigen Cent pro Liter schnell zum Standard!
Durchqueren Sie im Rahmen Ihrer-Wohnmobil-Reise mehrere Länder, kann es sich – gerade in Europa – auch anbieten bestehende Steuerunterschiede zu nutzen. In Tschechien tanken Sie beispielsweise deutlich günstiger als in Deutschland.
Spritsparen beim Fahren: die wichtigsten Tipps auf einen Blick
Last but not least wirkt sich selbstverständlich auch der Fahrstil in großem Maß auf den Benzinverbrauch aus. Wer mit dem Wohnmobil Sprit sparen möchte, sollte daher die folgenden Tipps verinnerlichen.
- Prinzipiell gilt: Je langsamer Sie fahren, desto weniger verbrauchen Sie!
- Die Nutzung eines Tempomats sorgt auf langen Strecken dafür, dass Sie nicht zu schnell fahren – und damit unnötig Sprit verbrauchen!
- Je länger Sie in einem hohen Gang fahren, desto niedriger ist der Benzinverbrauch.
- In bergigem Terrain gilt: Bergauf schalten Sie vergleichsweise frühzeitig in einen niedrigen Gang und bergab möglichst schnell wieder hoch. So können Sie den Schwung optimal mitnehmen.
- Üben Sie sich auf verkehrsreichen Autobahnen in Geduld. Häufige Überholmanöver verbrauchen nur unnötig Sprit.
- Auch in der Stadt ist mit einer aggressiven Fahrweise niemandem gedient. Häufiges Abbremsen und Anfahren zieht einen immensen Benzinverbrauch nach sich. Versuchen Sie stattdessen möglichst gleichmäßig zu fahren und Ihr Wohnmobil vor roten Ampeln ausrollen zu lassen.
Sparen im Wohnmobil: Tipps und Tricks zur günstigen Verpflegung
Jedes Wohnmobil verfügt zumindest über eine überschaubare Kochnische. Preisbewusste Camper nutzen diese auch! Immerhin schlagen häufige Restaurantbesuche deutlich stärker zu Buche! Decken Sie sich daher im Vorfeld mit Proviant ein und frischen Sie diesen in Supermärkten entlang Ihrer Reiseroute auf. Achten Sie bei der Proviantauswahl zudem auf das Gewicht. Wir erinnern uns: Jedes Kilogramm treibt den Spritverbrauch in die Höhe! Schwere Reissäcke und Konservendosen beispielsweise sind in der Regel kein Muss.
Günstig Campen: Das müssen Sie wissen
In der Campingplatz-Auswahl liegt so mancher Euro begraben. Sparen können Sie hier, wenn Sie
- Übernachtungsplätze nicht direkt auf dem Campingplatz, sondern einige Tage oder Wochen im Vorfeld buchen.
- sich über die Organisationsstruktur der angepeilten Campingplätze erkundigen. Eine Member-Card in einem Campingplatz-Netzwerk beispielsweise spart bares Geld!
- online Preise vergleichen und sich für die günstigsten Campingplätze entscheiden.
- bereit sind Abstriche in puncto Komfort hinzunehmen. Nicht wenige Campingplätze mit basaler Ausstattung sind besonders günstig oder sogar vollkommen kostenlos!
Low-Budget Wohnmobil-Urlaub: clevere Spartipps im Überblick
Noch nicht genug gespart? Zum Abschluss haben wir noch einige kleinere Spartipps zusammengestellt, deren summiertes Sparpotenzial nicht zu unterschätzen ist.
- Relocationfahrtnutzen: Vielen Wohnmobil-Vermietern ist daran gelegen, dass sich ihre Fahrzeuge zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer ihrer Stationen befinden. Über sogenannte „Relocationfahrten“ transportieren Sie den Camper selbst zum gewünschten Ziel. Das danken Ihnen die Vermieter mit besonders günstigen Preisen!
- Kindersitze mitbringen: Kindersitze fürs Wohnmobil müssen keineswegs vor Ort gemietet werden. Sie können problemlos von zu Hause mitgebracht – und beispielsweise als Sperrgepäck aufgegeben werden.
- Auf sperrige Campingmöbel verzichten: Sperrige Campingmöbel nehmen nicht nur Platz weg, sie sind auch schwer und treiben so den Benzinverbrauch in die Höhe. Überlegen Sie sich daher gut, ob entsprechende Möbelstücke tatsächlich ein Muss auf Ihrer Wohnmobil-Reise sind.
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