Täglich neue Erlebnisse und das Gefühl von grenzenloser Freiheit: Für viele Camper ist die Wohnmobil-Tour der Höhepunkt des Jahres, der jeden Alltagsstress vergessen macht. Umso ärgerlicher, wenn Sie nach der mittäglichen Wanderung feststellen, dass freche Langfinger Ihr Wohnmobil leergeräumt haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Wohnmobil mit einfachen Mitteln gegen Einbruch und Diebstahl sichern können.
7 Tipps für mehr Sicherheit im Wohnmobil
Mit den folgenden sieben Maßnahmen können Sie die Wahrscheinlichkeit erheblich reduzieren, im Camping-Urlaub Opfer eines Einbruchs zu werden.
- Parken Sie nur auf gesicherten Stellplätzen. Zum Beispiel auf offiziellen Campingplätzen oder auf überwachten – idealerweise eingezäunten – Parkplätzen. Auf diese Weise können sich Unbefugte keinen schnellen Zugang zu Ihrem Wohnmobil verschaffen.
- Übernachten Sie nicht auf vielfrequentierten Autobahnraststätten. Nicht wenige Camper planen die eine oder andere Übernachtung auf der Autobahnraststätte in ihrer Tour mit ein. Mit Blick auf die Sicherheit ist das alles andere als empfehlenswert. Denn der Lärm und das Getümmel vielfrequentierter Autobahnraststätten ziehen traditionell Diebe und Einbrecher an. Zumal diese hier schnell und unbemerkt flüchten können.
- Lassen Sie Wertsachen nicht offen liegen. Gerade offensichtliche Wertsachen wie Geldbeutel, Smartphones, Laptops und Tablets, Fotokameras oder teure Gadgets sollten Sie immer blicksicher verstauen oder mit sich führen, wenn Sie das Wohnmobil verlassen, um keine Diebe anzuziehen.
- Informieren Sie sich im Vorfeld über Ihr Reiseziel. Insbesondere dann, wenn Sie neue Routen fahren, unbekannte kleine Campingplätze ansteuern oder in einer noch nie besuchten Gegend unterwegs sind, sollten Sie Erkundigungen über die Sicherheit in der jeweiligen Region einholen. Zum Beispiel bei befreundeten Campern. Oder im Internet. Gut möglich, dass Sie Ihre Recherche vor der Übernachtung auf einem zwielichtigen City-Stellplatz, der seinem Überwachungsversprechen nicht gerecht wird, abhält.
- Schließen Sie Ihr Wohnmobil immer ab. Klingt trivial, wird aber allzu häufig nicht konsequent gemacht. Sie wollen nur mal schnell die Tankrechnung bezahlen – und glauben, Ihr Wohnmobil die meiste Zeit im Blick zu haben? Schon wenige Sekunden genügen erfahrenen Dieben, um die Wohnmobil-Tür aufzureißen, sich zielsicher einige offenliegende Wertsachen zu schnappen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden!
- Bringen Sie eine sichtbare Abschreckung an. Schon ein Aufkleber mit der Aufschrift „alarmgesichert“ kann Wunder wirken. Und auch echt aussehende Kamera-Attrappen eignen sich hervorragend zur Abschreckung.
- Erwecken Sie den Anschein, es befände sich jemand im Camper. Kein Einbrecher möchte geschnappt werden. Daher machen Diebe oft einen großen Bogen um Wohnmobile, von denen sie glauben, dass sich jemand im Inneren aufhält. Diesen Anschein können Sie ganz gezielt erwecken, bevor Sie zu einer Wander- oder Fahrradtour aufbrechen. Etwa, indem sie Ihr digitales Radio im Wohnmobil via Timer alle paar Minuten laufen lassen.
Sie haben einen Hund und erwägen, diesen mit auf die nächste Wohnmobil-Tour zu nehmen? Aus Sicht der Einbruchsicherheit ist ein Wohnmobil-Urlaub mit Hund sehr empfehlenswert. Immerhin sind die Vierbeiner eine „natürliche Alarmanlage“ – und sorgen damit ganz von allein für Abschreckung.
Wohnmobil gegen Einbruch und Diebstahl sichern – mit diesen Gadgets
Neben den beschriebenen Vorsichtsmaßen können Sie die Sicherheit im Wohnmobil mit einer ganzen Reihe von Gadgets steigern. Schutz vor einem Einbruch im Wohnmobil bieten insbesondere die folgenden Anschaffungen.
- Schlösser: Einbrecher versuchen über Türen, Fenster und Dachluken ins Wohnmobil zu gelangen. Mit Zusatzschlössern machen Sie Kriminellen das Leben schwer. Von innen können Sie die Fahrerhaustür auch mit Ketten oder Spanngurten sichern.
- Radkralle: Im schlimmsten Fall verschaffen sich Diebe nicht nur Zugang zu Ihrem Wohnmobil und klauen einzelne Wertgegenstände – sondern fahren gleich mit dem ganzen Camper weg. Letzteres können Sie mit einer Rad- oder Lenkradkralle verhindern.
- Alarmanlage: Viele Alarmanlagen sind schnell installiert und bieten einen guten Schutz vor Einbrechern. Tipp: Einige Alarmsystem lassen sich sogar kostengünstig mieten.
- Tresor: Selbst, wenn es Dieben gelingt, ins Innere Ihres Campers vorzudringen – Ihre Wertgegenstände müssen Sie erstmal finden. Spezielle Attrappen-Tresors wirken auf den ersten Blick wie gewöhnliche Alltagsgegenstände (z.B. eine Bohnendose) – und sind für Diebe nur schwer als Wertaufbewahrungsboxen zu erkennen. Für noch mehr Sicherheit im Wohnmobil sorgt nur ein festinstallierter Tresor.
Einen hundertprozentigen Einbruchschutz bieten auch diese Gadgets nicht. Sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Diebstahls aber massiv. Denn sie machen es für Langfinger ungleich zeitaufwendiger, ins Innere des Wohnmobils vorzudringen. Oder sie machen Lärm. Beides bringt Diebe ordentlich ins Schwitzen – und treibt sie schnell in die Flucht.
Vorsicht vor „Pannen-Masche“ und „Unfall-Trick“
Neben Einbrüchen besteht auch im Camping-Urlaub die Gefahr, Betrügern aufzusitzen. Besonders beliebt: die „Pannen-Masche“. Dabei geben Kriminelle vor, Ihnen bei einer (vermeintlichen) Panne aushelfen zu wollen. Beispielsweise wird darauf hingewiesen, dass Ihr Reifen Luft verloren hat. (Was auch stimmen kann, denn einige Betrüger helfen im Vorfeld mit einem Messer nach.) Ziel des einen Langfingers ist es dabei meist, Sie in ein intensives Gespräch außerhalb des Fahrzeugs zu verwickeln – während ein Komplize schnell und unbemerkt das Wohnmobil ausräumt. In Situationen wie diesen ist es daher essenziell, die Fahrerhaustür zu verschließen.
Eine andere Masche: Sie werden auf einen Schaden angesprochen, den Sie angeblich mit Ihrem Wohnmobil verursacht haben sollen. Womöglich sollen Sie ohne Ihr Wissen ein anderes Fahrzeug geschrammt haben, was vermeintliche „Lackspuren“ beweisen sollen. „Freundlicherweise“ wird Ihnen dann angeboten, den entstandenen Schaden ganz unbürokratisch vor Ort mit wenigen hundert Euro zu begleichen. Gehen Sie nicht auf entsprechende Angebote ein, sondern rufen Sie in Fällen wie diesen lieber die Polizei.
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