Kanada erfreut sich unter Wohnmobil-Urlaubern einer enormen Beliebtheit – und das nicht ohne Grund! In der Weite des Landes warten zahlreiche Nationalparks darauf, erkundet zu werden. Problemlos können Sie hier dutzende Touren unternehmen, ohne auch nur annähernd alle Highlights des riesigen Landes gesehen zu haben. Grund genug also, sich endlich in das Abenteuer Kanada zu stürzen! Doch was gilt es, vor Ort zu beachten? Welche Sicherheitshinweise sollte man kennen? Und was gehört für den anstehenden Kanada-Trip eigentlich alles ins Gepäck? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu Ihrer Camper-Reise nach Kanada!
Reisetipps Kanada: Eldorado für Wohnmobil-Reisende
Kanada ist geradezu prädestiniert für einen Wohnmobil-Urlaub. Das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt lässt bei Naturliebhabern keine Wünsche offen – und erweist sich als überaus camperfreundlich. Um nur einige Punkte zu nennen, die für das Reiseziel Kanada sprechen:
- Mit dem normalen deutschen Führerschein können Sie im Regelfall auch größere Wohnmobile von über 3,5 Tonnen mieten und fahren.
- Die kanadischen Straßen sind deutlich breiter als hierzulande – und damit wie geschaffen für Wohnmobile.
- Der Preis für die Wohnmobilmiete gilt als erschwinglich.
- Unzählige Nationalparks warten darauf, erkundet zu werden – inklusive Wildtiere, Seen, Wasserfälle, Berge und Wälder.
- Campingplätze gibt es en masse.
In puncto Routenauswahl haben Sie in Kanada die Qual der Wahl. Einige der schönsten Reiserouten für Wohnmobil-Urlauber haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Kanada Reisehinweise: 6 Punkte, die Sie beachten sollten
Auch wenn Kanada als Paradies für Wohnmobil-Reisende aller Fasson gilt, eine Reihe von Dingen sollten Sie im Rahmen Ihrer Camper-Reise dennoch beachten! Wir beleuchten sechs Punkte, die Sie bei Ihrem Kanada-Urlaub im Hinterkopf behalten sollten.
1.) Kanada: Die beste Reisezeit
An der Frage nach dem besten Zeitpunkt für eine Kanada-Reise scheiden sich die Geister. Prinzipiell gilt: In den Sommermonaten Juli und August können Sie sämtliche Routen problemlos befahren. Das gilt auch für Straßen, die im Winter nur eingeschränkt oder gar nicht benutzbar sind. Viele Camper schwören jedoch auf die Herbstmonate September und Oktober. Der Grund: Hier sorgt die bunte Färbung der kanadischen Laub- und Mischwälder für eine zusätzliche Augenweide!
Mehr Infos zur besten Reisezeit in Kanada finden Sie in unserem Artikel:
Beste Reisezeit Kanada: Alle Klimainfos zu den einzelnen Regionen
2.) Nationalparkpass: Wer ihn braucht und wer nicht
Die schönsten Camper-Routen führen durch die malerischen Nationalparks des Landes. Immerhin überzeugen diese mit postkartenwürdigen Motiven, wohin das Auge blickt. Um innerhalb eines solchen Nationalparks Stopps einlegen und die fantastische Landschaft erkunden zu dürfen, wird allerdings oftmals ein Nationalparkpass benötigt. Welche kanadischen Nationalparks einen entsprechenden Pass verlangen und was dieser kostet, kann auf der offiziellen Webseite der kanadischen Nationalparks eingesehen werden. Sie haben die Wahl zwischen einem Tagespass und einem Jahrespass. Letzterer lohnt sich bereits ab einer Aufenthaltsdauer von einer Woche.
Lesetipp: Einer der spektakulärsten Nationalparks in Kanada ist der Banff-Nationalpark. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel:
Banff-Nationalpark – Sehenswürdigkeiten, Camping & die besten Tipps
3.) Lagerfeuer: Erlaubt oder verboten?
Keine Frage: Bei einer Übernachtung inmitten der atemberaubenden kanadischen Naturkulisse darf auch ein Lagerfeuer nicht fehlen. Die gute Nachricht: Viele Campingplätze gestatten es ihren Campern in vorgesehenen Feuerstätten ein Lagerfeuer zu entfachen. Im Zweifelsfall gilt es, beim Betreiber des Campingplatzes nachzufragen. Innerhalb von Nationalparks sind Lagerfeuer nach dem Erwerb einer Fire Permit gestattet. Allerdings kann es vorkommen, dass während einer Trockenperiode sämtliche Lagerfeuer untersagt werden. Die Brandgefahr wäre schlicht zu hoch.
4.) Welcher Führerschein wird benötigt?
Um in Kanada einen Camper zu mieten, genügt in der Regel der normale deutsche Führerschein der Klasse B. Selbst Wohnmobile, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen, dürfen meist mit diesem Führerschein gefahren werden. Allerdings ist es empfehlenswert, im Vorfeld beim Wohnmobil-Vermieter nach den benötigten Dokumenten zu fragen.
5.) Vorsicht vor Wildtieren!
Die Wahrscheinlichkeit Wildtiere wie Elche, Wölfe oder Bären zu beobachten, ist in Kanada sehr groß. Die Tiere machen zweifellos einen Teil des Reizes eines Nationalparkbesuchs aus. Allerdings fordert der große Wildbestand Kanadas von Wohnmobil-Urlaubern auch eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Fahren. Dass Wildtiere die Straße kreuzen, ist alles andere als ungewöhnlich!
Bei Wanderungen und Übernachtungen in Nationalparks ist dagegen besonders auf Bären zu achten. Diese können unter Umständen aggressiv reagieren. Beachten Sie dabei insbesondere die folgenden Regeln:
- Informieren Sie sich vor Wanderungen bei der Touristeninformation des jeweiligen Nationalparks, ob sich derzeit ein Bär in der Nähe aufhält.
- Bären flüchten in der Regel vor Lärm. Reden Sie daher laut und verwenden Sie Bärenglocken auf einer Wanderung.
- Lassen Sie weder Essensreste noch Kosmetik-Produkte über Nacht im Freien stehen.
- Schließen Sie Ihr Essen auf Campingplätzen in den hierzu vorgesehenen Schließfächern ein.
6.) Campingplätze: Diese Möglichkeiten haben Sie
Die Dichte an Campingplätzen in Kanada lässt kaum zu wünschen übrig. Innerhalb von Nationalparks befinden sich zahlreiche Campingplätze, die im Regelfall über Sanitäranlagen verfügen. Eine Alternative sind die kleineren „Provincial Park Campgrounds“, die oftmals durch ihre Lage inmitten der Natur bestechen. Es kann jedoch vorkommen, dass sie hier in puncto Ausstattung einige Abstriche hinnehmen müssen. Darüber hinaus gibt es auch noch eine ganze Reihe von privaten Campingplätzen mit variierender Ausstattung.
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