Seien es Flugreisen, Hotelreisen oder Kreuzfahrten: Im Vergleich zu anderen Urlaubsarten schneidet der Camping-Urlaub in Sachen Umweltfreundlichkeit sehr gut ab. Das unterstreicht auch eine Studie des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu). Der Grund: Wer selbstständig mit dem Wohnmobil unterwegs ist, verursacht deutlich weniger klimaschädliches CO2. Letzteres wird nicht nur bei einer Flugreise oder Kreuzfahrt freigesetzt, sondern auch in erheblichem Maß im regulären Hotelbetrieb. Möchten Sie möglichst nachhaltig reisen, bietet sich also ein Wohnmobil-Urlaub an. Zumal es auch während der Camper-Tour noch etliche zusätzliche Möglichkeiten gibt, die Umwelt zu schonen.
5 Tipps für einen umweltfreundlichen Urlaub im Wohnmobil
Sie möchten Ihren anstehenden Wohnmobil-Urlaub möglichst umweltfreundlich gestalten? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten.
1.) Wählen Sie Ihr Wohnmobil mit Bedacht aus
Ein umweltfreundlicher Urlaub beginnt schon mit der Auswahl des Wohnmobils. Insbesondere moderne Wohnmobile zeichnen sich durch einen niedrigen Kraftstoffverbrauch aus. Aber auch darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, mit der Wohnmobil-Auswahl Sprit zu sparen – und damit die Umwelt zu schonen:
- Machen Sie die Wohnmobil-Größe von der Zahl der Mitreisenden abhängig. Je kleiner das gewählte Modell ausfällt, desto niedriger ist der Verbrauch.
- Verzichten Sie auf Ausstattungen, die Sie nicht benötigen – von der Sitzheizung bis zum Wäschetrockner. Das spart Energie und macht das Wohnmobil obendrein leichter.
- Setzen Sie – soweit verfügbar – auf Wohnmobile mit integrierten Solaranlagen, um unterwegs eine grüne Energieversorgung sicherzustellen.
Besonders umweltfreundlich reisen Sie mit einem Wohnmobil mit Elektro-Antrieb. Aktuell sind diese allerdings noch sehr rar gesät. Über kurz oder lang wird aber auch das Angebot an Elektro-Wohnmobilen zunehmen.
Eine Übersicht der Fahrzeugmodelle auf Tuicamper.com finden Sie hier:
Camper-Typen– Eine Übersicht unserer Wohnmobil-Klassen
2.) Planen Sie Ihre Route im Voraus
Vorausschauende Planung zahlt sich aus. Zumindest, was den Spritverbrauch unterwegs angeht. Wer die anzusteuernden Highlights im Vorfeld festlegt, fährt automatisch weniger Umwege – und verbraucht weniger. Sind Versorgungsmöglichkeiten und Tankstellen entlang der Route schon bekannt, benötigen Sie weniger Proviant an Bord und müssen Ihren Camper nicht bei jeder Gelegenheit volltanken. Beides spart Gewicht und wirkt sich damit direkt auf den Kraftstoffverbrauch aus.
Hinzu kommt: Planen Sie Ihre Route im Voraus, können Sie gezielt ökologisch nachhaltige Campingplätze ansteuern. Bei der Planung Ihrer Reise können Sie sich gerne von unseren Routen-Vorschlägen inspirieren lassen.
Mehr Tipps für die Streckenplanung mit dem Wohnmobil finden Sie in unserem Magazin-Artikel:
Streckenplanung: Clevere Tipps für eine entspannte Wohnmobil-Tour
3.) Bevorzugen Sie ökologisch nachhaltige Campingplätze
Überall auf der Welt gibt es Campingplätze, die sich in besonderem Maße für Umwelt- und Naturschutz einsetzen. Ziel ist es dabei stets, den beim Camping entstehenden ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Mittlerweile gibt es auch eine Reihe von Siegeln, mit denen entsprechende Plätze ausgezeichnet werden können. Zu den bekanntesten Auszeichnungen für Nachhaltigkeit innerhalb Europas zählt die ECOCAMPING-Auszeichnung, die bereits an über 200 Campingplätze vergeben worden ist.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Kriterien, an denen Sie ökologisch nachhaltige Campingplätze erkennen können:
- Müll wird vor Ort getrennt und weitestgehend vermieden.
- Die Anlage setzt auf moderne Wassereinsparsysteme – etwa im Sanitärbereich.
- Es wird insgesamt sparsam mit Energie umgegangen.
- Der Platz bezieht Energie aus eigenen Solaranlagen oder anderen regenerativen Quellen.
- Es kommen keine umweltschädlichen Reinigungs- oder Düngemittel zum Einsatz.
- Die Freizeitangebote sind naturverträglich.
Weitere Tipps zum Thema Wohnmobil-Stellplätze finden Sie hier:
Wohnmobil Stellplatz – Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es mit dem Camper?
4.) Senken Sie Ihren Energieverbrauch während der Reise
Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten, den Energieverbrauch während dem Camper-Urlaub zu senken.
- Gewicht reduzieren: Die Rechnung ist denkbar einfach. Je geringer das Gewicht Ihres Campers, desto niedriger fällt auch der Spritverbrauch aus. Versuchen Sie daher, so wenig Reisegepäck wie möglich einzupacken. Vorräte etwa können im Regelfall auch unterwegs einfach aufgefrischt werden. Und dreckige Wäsche lässt sich auf Campingplätzen oder in Waschsalons unkompliziert waschen.
- Elektrische Geräte auslassen: Jedes elektrische Gerät, das Sie unterwegs nutzen, verbraucht Energie – und bietet entsprechendes Einsparpotenzial. Echte Energiefresser sind dabei traditionell Standheizung und Klimaanlage. Es lohnt sich, beides so sparsam wie möglich einzusetzen.
- Zurückhaltend fahren: Was viele Wohnmobil-Reisende nicht auf der Rechnung haben: Auch der Fahrstil beeinflusst den Kraftstoffverbrauch ganz erheblich. Je schneller Sie fahren und je häufiger Sie unterwegs abbremsen und anfahren müssen, desto größer ist der Verbrauch. Versuchen Sie daher unterwegs möglichst gleichmäßig, zurückhaltend und weitsichtig zu fahren.
Tipp: Energie sparen Sie auch, indem Sie den Widerstand während der Fahrt reduzieren. Sei es der Luftwiderstand, der bei schneller Fahrt mit offenem (Dach-)Fenster entsteht, oder der Rollwiderstand in Folge eines optimierungsbedürftigen Reifendrucks.
Mehr zum Thema Benzin sparen mit dem Wohnmobil finden Sie hier:
Benzin sparen mit dem Wohnmobil – Die besten Tipps
5.) Versorgen Sie sich umweltfreundlich
Auch beim Auffrischen Ihrer Vorräte sollten Sie auf Umweltverträglichkeit achten. Prinzipiell gilt: Der Einkauf sollte so wenig umweltschädlichen Plastikmüll wie möglich erzeugen. Bauernmärkte etwa sind ideal geeignet, um unverpacktes Obst, Gemüse und Fleisch einzukaufen. Aber auch Getränke, Sanitärprodukte und Haushaltswaren lassen sich vielerorts in alternativen, umweltverträglicheren Verpackungen erstehen.
Darüber hinaus gilt es natürlich stets darauf zu achten, unterwegs keinen Müll zu hinterlassen. Erst recht beim Wildcamping in empfindlichen Ökosystemen, wo schon eine aus reiner Gedankenlosigkeit vergessene Plastiktüte Konsequenzen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt haben kann.
Mit dem Wohnmobil die Umwelt schonen: Es funktioniert!
Planen, Sprit sparen, ökologische Campingplätze auswählen: Wer im Wohnmobil-Urlaub konsequent auf Nachhaltigkeit achtet, reduziert seinen ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum. Ein solcher Urlaub verdient die Bezeichnung „nachhaltig“ tatsächlich.
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