Historische Städtchen, die zu mittelalterlichen Zeitreisen einladen. Kilometerlange Traumstrände, die zu den längsten der Adria gehören. Unberührte Wildnis und einzigartige Naturlandschaften. Montenegro ist wie geschaffen für einen Wohnmobil-Urlaub – und gilt hierzulande trotzdem noch als Geheimtipp. Wir stellen Ihnen den wunderschönen Balkanstaat vor.
Die Anreise
In Montenegro selbst steht aktuell keine Camper-Station zur Verfügung. Sie können Ihr Wohnmobil allerdings im benachbarten Kroatien mieten. Von Zagreb aus erreichen Sie Montenegro nach rund 8 Stunden.
Tipp: Es lohnt sich, eine Kroatien-Tour mit einer Reise durch Montenegro zu verbinden. Beide Länder punkten mit einer gut ausgebauten Camping-Infrastruktur sowie vielen Natur- und Kulturhighlights.
Wissenswertes zur Camper-Tour durch Montenegro
Wanderrouten durch unberührte Wildnis, mittelalterliche Städteperlen direkt an der Küste, kaum frequentierte Panoramastraßen, Campingplätze inmitten der Natur: Der kleine Balkanstaat Montenegro ist ein echtes Paradies für Wohnmobil-Reisende – und im Gegensatz zum benachbarten Kroatien noch immer ein echter Geheimtipp. Gut zu wissen: Angesichts der überschaubaren Dimensionen ist das Land auch perfekt für eine kleine Rundreise geeignet.
Auch wenn in Montenegro mit Euro bezahlt wird, ist das Land nicht Mitglied der EU. Ein Visum benötigen Sie im Regelfall trotzdem nicht. Wer nicht länger als 30 Tage bleibt, kann ohne Visum und ohne Reisepass einreisen. Nur wer länger als 30 Tage durch das Land tourt, benötigt einen Reisepass. Ein Visum ist erst ab einer Aufenthaltsdauer von 90 Tagen erforderlich.
Die Straßenverhältnisse sind insgesamt gut – gerade entlang der Küste. Im bergigen Hinterland gibt es allerdings einige ungesicherte Straßen, die via Wohnmobil nicht oder nur unzureichend zugänglich sind. Halten Sie sich an die Hauptstraßen, sind Sie auf der sicheren Seite.
3 Top-Sehenswürdigkeiten in Montenegro – inkl. Campingplatz-Tipps
Trotz seiner überschaubaren Größe hat Montenegro etliche Sehenswürdigkeiten von Weltrang zu bieten. Wir stellen Ihnen drei Highlights vor, die Sie auf Ihrer Tour durch den Balkanstaat nicht verpassen dürfen.
1.) Kotor – mittelalterliche Altstadt mit atemberaubendem Panorama
Die Altstadt von Kotor gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe – und wirkt, als sei sie geradewegs einem Märchenbuch entsprungen. An die engen Gässchen schmiegen sich uralte steinerne Fassaden, immer wieder ragen Kirchtürme in die Höhe. Ein Bummel durch die mittelalterliche Altstadt, durch die fast so viele Katzen wie Menschen spazieren, gehört zu den absoluten Highlights eines Camping-Urlaubs in Montenegro. Apropos Katzen: Den allgegenwärtigen Samtpfoten ist sogar ein eigenes Museum gewidmet. Das Cats Museum im historischen Zentrum setzt den Fellnasen ein charmantes Denkmal.
Auch Feinschmecker sind in der Altstadt genau richtig. Vor Ort gibt es zahlreiche leckere Cafés und Restaurants. Empfehlenswert ist etwas das kleine Restaurant Moja Kafanica Kotor, das vor allem deftige Speisen serviert.
Gut zu wissen: Kotor wird von einer 4,5 Kilometer langen Stadtmauer umgeben, die (gegen Eintrittsgebühr) begehbar ist. Ein Spaziergang entlang der Stadtmauer lohnt sich, denn hier genießen Sie einen atemberaubend schönen Panoramablick auf die Bucht von Kotor.
Stellplatz-Tipp: Der einfache Bax Campground befindet sich direkt am Ufer der Bucht von Kotor – und liegt fußläufig zur Altstadt. Perfekt, um das malerische Städtchen zu erkunden.
2.) Durmitor Nationalpark – Camping in unberührter Natur
Montenegro ist nicht nur für seine mittelalterlichen Städteperlen, sondern auch für seine atemberaubenden Naturlandschaften berühmt. Bestes Beispiel: der Durmitor Nationalpark. Seit 1980 ist die unberührte Natur des Nationalparks Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.
Wanderungen führen Sie an das Ufer kristallklarer Bergseen, hinter denen sich majestätische Gipfel in den Himmel schrauben. Durch üppig grüne Wälder. Und über wildromantische Hochebenen. Aber auch mit dem Wohnmobil können Sie den Park erkunden. Berühmt ist die Durmitor Ringstraße, die über 80 Kilometer an den landschaftlichen Highlights der Region vorbeiführt. Für große Wohnmobile ist die Straße allerdings ungeeignet, denn gerade an den schmalen Stellen wird ein Ausweichen bei Gegenverkehr zur echten Herausforderung.
Campingplatz-Tipp: Als Campingplatz bietet sich Auto camp kod Boce an. Der idyllisch gelegene Platz ist die perfekte Ausgangsbasis für ausgedehnte Wanderungen durch den Durmitor Nationalpark.
3.) Ulcinj – schönes Städtchen mit atemberaubendem Sandstrand
Ulcinj ist schon wegen seiner Altstadt, die von großen Stadtmauern und Minaretten – Zeugnisse der osmanischen Vergangenheit – geprägt wird, sehenswert. Das wahre Highlight allerdings ist der feine, 13 Kilometer lange Sandstrand außerhalb des Stadtzentrums. Velika Plaža gilt als längster Sandstrand an der östlichen Adria und bietet auch zur Hochsaison ausreichend Platz zum entspannten (Sonnen-)Baden. Sogar FKK-Camping ist hier möglich – im direkt am Strand gelegenen Ada Bojana Nudist Auto Camp.
Campingplatz-Tipp: Wer keine Lust auf FKK hat, ist im nahegelegenen Camping Tropicana genau richtig. Der paradiesische Campingplatz liegt direkt am Meer – und bietet viele schattige Stellplätze.
Montenegro mit dem Wohnmobil – die beste Reisezeit für den Camping-Urlaub
Die beste Reisezeit für Montenegro hängt maßgeblich von Ihren Interessen ab. Für einen Badeurlaub an den malerischen Stränden des Landes sind die Sommermonate zu empfehlen. Gerade im Juli und August kann es an den Stränden rund um Ulcinj, Kotor und Budva aber recht voll werden.
Wer dem Trubel aus dem Weg gehen möchte, weicht auf die Frühlings- und Herbstmonate aus. Zwischen April und Juni sowie zwischen September und Oktober sind die Temperaturen meist angenehm und das Wetter gut. Perfekte Bedingungen für eine Wohnmobil-Rundreise durch das facettenreiche Land. Zumal das Meer sogar im Oktober meist noch warm genug zum Baden ist.
Selbst im Winter hat Montenegro noch seinen Reiz. Die sonst gut besuchten Städtchen wie Kotor fallen in einen beschaulichen Winterschlaf und können – oft bei vergleichsweise milden Temperaturen – entspannt erkundet werden. Mittlerweile verfügt Montenegro sogar über verschiedene Skigebiete, die im Winter besucht werden können.
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