Das kleine Slowenien erstreckt sich von den Alpen zur Adria und hat zwischen diesen Polen jedes Naturhighlight zu bieten, das man sich denken kann. Kristallklare Gletscherseen, majestätische Berge, Wasserfälle, idyllische Hafenstädtchen und kleine Metropolen: In Slowenien werden Sie fündig. Völlig unverständlich also, dass viele Camper das faszinierende Land lediglich auf der Durchreise kennenlernen – oder gleich ganz links liegen lassen. Wir nehmen das vielseitige Slowenien, das zugleich zu den kleinsten Ländern Europas gehört, unter die Lupe und stellen Ihnen einige der schönsten Highlights vor.
Die Anreise nach Slowenien
Je nach genauem Startpunkt gelangen Sie von Deutschland aus in ein bis zwei Tagen problemlos mit dem Wohnmobil nach Slowenien. Die schnellste Route führt über Salzburg und die Tauernautobahn. Im Anschluss fahren Sie über Villach und durch den Grenztunnel (Karawankentunnel) von Österreich nach Slowenien.
Wichtig: Sowohl in Österreich als auch in Slowenien sind die Autobahnen größtenteils mautpflichtig.
Wohnmobil Slowenien: Sehenswürdigkeiten und Routenvorschlag
Slowenien ist extrem vielseitig – trotz der überschaubaren Größe des Landes. Letztere erweist sich für Camper sogar als vorteilhaft. Immerhin können viele der schönsten Highlights des Landes in eine Rundreise integriert werden. So können Sie die folgenden Sehenswürdigkeiten in der genannten Reihenfolge problemlos in rund 10 bis 14 Tagen erkunden.
1.) Triglav Nationalpark – Naturidyll par excellence
Direkt hinter der österreichischen Grenze wartet eines der größten Naturhighlights Sloweniens darauf, erkundet zu werden: der Triglav Nationalpark. Wanderfreunde werden hier aus dem Staunen kaum noch herauskommen. Tausende Kilometer Wanderwege führen an Wasserfällen und wilden Flüssen vorbei, durch Schluchten und über Hochebenen und Gipfel. Postkartenmotivwürdige Panoramen bekommen Sie dabei auf Schritt und Tritt zu Gesicht.
Auch Campingplätze gibt es auf dem Gebiet des Nationalparks zur Genüge. Empfehlenswert ist etwa Kamp Soča Boštjan Komac s.p., der direkt im idyllischen Soča-Tal liegt. Die vorhandenen Campingplätze sollten Sie auch nutzen, denn Wildcamping ist auf dem Gebiet des Nationalparks streng verboten. Kontrollen sind an der Tagesordnung. Wer erwischt wird, muss mit einem deftigen Bußgeld rechnen.
2.) Bleder See – ein echtes Juwel
Überschaubarer, aber nicht minder spektakulär, ist die Landschaft rund um den Bleder See. Kristallklares tiefblaues Wasser, eine idyllische Insel mit markanter gotischer Kirche in der Seemitte und eine Burg, die hoch über dem See thront. Ein schöneres Panorama könnte man sich kaum wünschen. Wer möchte, leiht sich vor Ort ein Boot aus und erkundet die Naturperle vom Wasser aus. Unbedingt sollten Sie den etwa sechs Kilometer langen Rundweg um den Bleder See wandern.
Tipp: Mit Camping Bled steht Ihnen direkt am Seeufer ein empfehlenswerter Campingplatz zur Verfügung.
3.) Ljubljana – Sloweniens kulturelles Zentrum
Slowenien ist mehr als ein reines Naturidyll. Auch kulturell hat das Land einiges zu bieten. Bestes Beispiel hierfür: die Landeshauptstadt Ljubljana. Museen, Theater und Galerien warten darauf erkundet zu werden. Und natürlich die fantastische Altstadt, die von prächtigen Barock- und Renaissance-Bauten geprägt wird. Praktisch: Campingplätze gibt es rund um die Stadt gleich mehrere.
Tipp: Unternehmen Sie eine Bootstour entlang des Flusses Ljubljanica und lernen Sie die Stadt von ihrer schönsten Seite kennen.
4.) Piran – die womöglich schönste Stadt Sloweniens
Von Slowenien-Kennern wird sie als schönste Stadt des Landes gehandelt: Piran. Der kleine Ort an der Adriaküste besticht durch seine venezianische Architektur und besitzt eine traumhafte Altstadt. Schwer, sich bei einem ausgedehnten Spaziergang nicht in das Städtchen zu verlieben. Herzstück von Piran ist der Tartini-Platz, wo sich das Geburtshaus des berühmten Geigers Giuseppe Tartini befindet. Neben der Altstadt und der alten Stadtmauer ist auch das Meeresmuseum von Piran, das sich mitten in einem Palast befindet. Historische Seewege, Seehandel und Schifffahrt werden hier anschaulich zum Leben erweckt.
Tipp: Mit Kamp Fiesa finden Sie noch im Stadtgebiet einen Campingplatz, der sich als Ausgangsbasis für eine ausgedehnte Erkundung Pirans anbietet.
5.) Predjama und Postojna – Höhlenburg und Tropfsteinhöhle
Auch Schlösser und Burgen sind fester Bestandteil der slowenischen Kulturlandschaft. Absolut außergewöhnlich ist die Höhlenburg Lueg bei Predjama. Das Besondere: Die mittelalterliche Festung wurde am Eingang eines weit verzweigten Höhlensystems errichtet und gilt als größte Höhlenburg der Welt. Nicht ohne Grund ist die Burg immer wieder Schauplatz von Dokumentar- und Spielfilmen. Teile der Höhle unter der Burg können besichtigt werden.
Auf Fans von Tropfsteinhöhlen wartet wenige Kilometer von der Höhlenburg Predjama entfernt gleich das nächste Highlight: die Höhle von Postojna. Dank ihrer außergewöhnlichen Tropfsteinskulpturen gilt sie als eine der schönsten Höhlen der Welt. Auf einer Länge von 3,7 Kilometer führt Sie ein unterirdischer Zug an gigantischen, geradezu surrealen Tropfsteinformationen vorbei. Dass die Höhle von Postojna längst Teil des UNESCO-Welterbes ist, liegt auf der Hand. Zum Park der Höhle von Postojna gehört auch die Höhlenburg Predjama.
Tipp: Bei der nahegelegenen, ebenfalls touristisch erschlossenen, Höhle Pivka Jama befindet sich ein Campingplatz, der sich hervorragend als Übernachtungsmöglichkeit eignet.
Camping in Slowenien: paradiesische Zustände
Für Wohnmobil-Reisende herrschen in Slowenien fast paradiesische Bedingungen. Die Straßen befinden sich in einem guten Zustand, die Dichte der Camping- und Stellplätze ist hoch und der Verkehr hält sich vielerorts stark in Grenzen. Zugleich sind die Menschen Campern über ungewöhnlich aufgeschlossen. So ist auf vielen Bauernhöfen ein sehr kostengünstiges Übernachten möglich. Aber auch gut ausgestattete Campingplätze sind im europäischen Vergleich sehr günstig. Gleiches gilt für das allgemeine Preisniveau.
Wie hat Ihnen unser Artikel gefallen?