Die polnische Ostseeküste und die Masuren im Norden Polens gelten unter Campern noch immer als Geheimtipp. Dabei zählt die Region zweifelsohne zu den schönsten Wohnmobil-Destinationen Europas. Neben lebendigen Badeorten und highlightreichen Küstenstädten wie Danzig ist das Gebiet rund um die Masurische Seenplatte ein Naturidyll, das seinesgleichen sucht. Wir stellen Ihnen die facettenreiche Region vor und geben Ihnen einen ausgearbeiteten Routenvorschlag für einen Camper-Urlaub in Polen an die Hand.
Die Anreise
Besonders gut können Sie die polnische Ostseeküste und die Masuren von Danzig aus erkunden. Die große Hafenstadt an der Ostseeküste hat einen eigenen Flughafen, der von vielen deutschen Städten aus angeflogen wird. Alternativ ist auch eine Anreise von Deutschland aus möglich. Entweder Sie überqueren die Grenze bei Stettin und fahren die polnische Ostseeküste entlang oder Sie nehmen den Grenzübergang bei Frankfurt (Oder) und fahren über Posen durchs Landesinnere nach Danzig. Da die reine Fahrzeit je nach Startpunkt bis zu 16 Stunden betragen kann, sollten Sie gegebenenfalls eine Übernachtung einplanen.
Polnische Ostsee und Masuren: ein Routenvorschlag
Von Küstenmetropolen über Badeorte bis hin zum Naturidyll rund um die Masurische Seenplatte: Unser Routenvorschlag beinhaltet die schönsten Orte und absoluten Highlights der polnischen Ostseeküste und der Masuren.
1. Tag: Danzig – die Perle der Ostsee
Los geht es in Danzig, der „Perle der Ostsee“. In der lebendigen Hafenstadt gibt es viel zu entdecken. Absolutes Muss ist ein Spaziergang durch die historische Altstadt, in der sich Sehenswürdigkeiten dicht an dicht reihen – als wären die vielen, reich verzierten Bürgerhäuser nicht schon sehenswert genug. Für eine Übernachtung bietet sich beispielsweise Camping „STOGI“ 218 vor den Toren Danzigs an.
3. – 4. Tag: Łeba und der Słowiński National Park
Von Danzig aus geht es nach Łeba. Der quirlige Badeort ist ein Hotspot Polens, an dem es gerade zur Sommerzeit hochhergeht. Stürzen Sie sich in den Trubel der Ortschaft und genießen Sie einen Tag an den schönen Stränden rund um Łeba. Campingplätze gibt es auf dem Stadtgebiet gleich mehrere. Empfehlenswert ist etwa der Campingplatz Marine.
Nach einem ausgiebigen (Sonnen-)Bad geht es am nächsten Tag in den nahegelegenen Słowiński National Park. Das Naturparadies an der polnischen Ostseeküste vereint Waldgebiete, Sümpfe, Seen, Weide, Strände und faszinierende Dünenlandschaften miteinander – und das auf engstem Raum.
5. Tag: Malbork und die Marienburg – zu Gast im UNESCO-Weltkulturerbe
Am 5. Tag unserer Tour geht es zurück über Danzig nach Malbork (Marienburg). Dessen größte Sehenswürdigkeit zeichnet sich schon von weitem am Horizont ab: die Marienburg. Die riesige Burganlage wurde einst vom Deutschen Orden erbaut und gilt heute als größter Backsteinbau Europas. Das weitläufige UNESCO-Weltkulturerbe besteht aus mehreren Bauwerken, die Museen und wechselnde Ausstellungen beherbergen. Für die Besichtigung sollten Sie daher einige Tage einplanen.
Tipp: Mit Camping Over the Pond finden Sie vor Ort einen schönen Campingplatz in Sichtweite der Marienburg.
7. – 9. Tag: Von See zu See, von Dorf zu Dorf
Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der freien Erkundung. In jeder Richtung erstrecken sich große und kleine Seen, an deren Ufer sich dichte Wälder schmiegen und die von etlichen Vögeln und Waldtieren bewohnt werden. Lassen Sie sich treiben und entdecken Sie dieses Naturparadies auf eigene Faust. Ebenso atemberaubende wie romantische Panoramen werden Sie in jedem Fall mehr als genug zu Gesicht bekommen – garantiert. Auch das Netz an gut ausgestatteten Campingplätzen in der Region ist erstaunlich dicht. Stärkungen und Erfrischungen erwarten Sie in den unzähligen kleinen Dörfern und Städtchen, die die Masuren durchziehen.
Tipp: Kosten Sie unterwegs unbedingt die regionalen polnischen Spezialitäten. Das gilt insbesondere für die süß oder herzhaft erhältlichen Teigtaschen, die Pierogi.
10. Tag: Pisz und eine Wanderung in der Johannisburger Heide
Mit Pisz (Johannisburg) erreichen Sie eine der größeren Städte der Masuren. Sie liegt direkt am Rande einer der letzten urwaldähnlichen Regionen Europas: der Johannisburger Heide. Nutzen Sie diese Gelegenheit für einen Ausflug in die Region und entdecken Sie, wie Europa vor tausenden von Jahren ausgesehen hat – beispielsweise vom Campingplatz Mill Binduga aus.
Tipp: Die Johannisburger Heide lässt sich auch sehr gut auf dem Rücken eines Pferdes kennenlernen. Reiterhöfe, die entsprechende Ausflüge anbieten, gibt es vor Ort zur Genüge.
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