Angeknabberte Lebensmittel, ruinierte Polster, potenziell infektiöser Mäusedreck im Schrank: Gelangen Mäuse oder Ratten ins Wohnmobil, können Sie die Freude am ausgelassenen Camper-Urlaub schon in kürzester Zeit merklich trüben. Umso wichtiger ist es, die Plagegeister schnellstmöglich loszuwerden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Mäuse im Wohnmobil vertreiben und wie Sie einem Befall wirksam vorbeugen können.
Darum ist bei Mäusen und Ratten schnelles Handeln gefragt
Nicht nur im Winterlager können Mäuse und Ratten ein Problem werden. Auch im Urlaub mit dem gemieteten Wohnmobil richten die Nager mitunter großen Schaden an. Und das nicht nur am Wohnmobil selbst. Mit ihren scharfen Zähnen können sich Mäuse – mit Ausnahme von (rostfreiem) Metall – nahezu überall durchnagen. Herkömmlich verpackte Lebensmittel sind ebenso wenig vor ihnen sicher wie die Klamotten im Kleiderschrank. In letzterem nisten sich die Nagetiere besonders gerne ein, fressen Textilien an und ruinieren sie mit stinkendem Kot und Urin. Hinzu kommt, dass Mäuse auch gerne mal an Leitungen und Kabeln nagen – und oft dauert es nicht lange, bis ihnen die Ladekabel von Handy, Laptop und Co. zum Opfer fallen.
Besteht der Verdacht auf einen Mäusebefall sollte daher schnellstmöglich gehandelt werden, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Typische Anhaltspunkte sind dabei Nagespuren an Lebensmitteln, Kabelschäden, Kot- und Urinrückstände an Textilien oder zerstörte Polsterungen und Kissen. Und auch an der Wohnmobil-Dämmung machen sich die Nager gerne zu schaffen.
Mäuse im Wohnmobil bekämpfen – diese Möglichkeiten haben Sie
Sobald Sie sicher sind, dass sich Mäuse im Wohnmobil befinden, sollten Sie zeitnah Gegenmaßnahmen einleiten. In vielen Fällen effektiv sind Mausefallen. Je nach Modell können diese aber mit hohem Tierleid verbunden sein (z.B. bei Klebefallen). Wer es nicht übers Herz bringt, die süßen Nagetiere zu töten, ist mit einer Lebendfalle gut beraten. Allerdings nur, wenn diese regelmäßig kontrolliert wird, sodass gefangene Mäuse schnell wieder in die Freiheit entlassen werden können. Letzteres geschieht idealerweise wenige hundert Meter vom Stellplatz entfernt. Weit genug also, dass es sich die Maus nicht sofort wieder im Wohnmobil gemütlich machen kann. Aber nah genug, um den Nager in seinem vertrauten Revier zu belassen.
Nicht immer muss es gleich eine Mausfalle sein. Auch mit Mäuseabwehr-Spray lassen sich mitunter gute Ergebnisse erzielen. Die Sprays wirken dabei als Repellent. Das heißt: Sie sind für Mäuse nicht tödlich. Diese werden lediglich durch den für sie sehr unangenehmen Geruch vertrieben. Viele Mäuseabwehr-Sprays haben sowohl eine Sofort- als auch eine Langzeitwirkung. Wichtig beim Kauf: Achten Sie darauf, dass die Sprays auch für den Einsatz in Innenräumen geeignet sind.
7 Tipps für die Mäuseabwehr im Wohnmobil
Auch wenn sich Mäuse oder Ratten nur wenige Tage im Camper aufhalten, können sie schon eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Umso wichtiger ist es, ein Eindringen der Tiere möglichst zu verhindern. Wir geben Ihnen sieben Tipps für die Mäuseabwehr im Wohnmobil an die Hand.
- Kontrollieren Sie Ihr Wohnmobil auf Schwachstellen. Mäuse sind in der Lage, sich durch kleinste Löcher und Öffnungen zu zwängen. Schon ein Loch von 5 Millimetern Durchmesser kann den Nagern ausreichen, um ins Innere des Campers zu gelangen. Das ist nicht viel größer als der Durchmesser eines Bleistifts. Vor Reiseantritt sollten Sie Ihr Wohnmobil daher unbedingt auf Schwachstellen (z.B. ein leicht verbogenes Kühlschrank-Lüftungsgitter) kontrollieren.
- Achten Sie auf Mäuselöcher. Ist der Untergrund des Stellplatzes schon auf den ersten Blick mit Mauselöchern übersät, sind hier sehr wahrscheinlich viele Nager unterwegs. Fragen Sie die Platzbetreiber in dem Fall nach einem anderen Stellplatz, der möglichst weit entfernt liegt.
- Wählen Sie Stellplätze mit möglichst ebenem Untergrund. Ist das Gelände uneben, steht das Wohnmobil stellenweise sehr nah am Boden, sodass die Tiere leichter ins Wohnmobil gelangen können. Aber auch Berührungspunkte Ihres Campers zu Büschen und Ästen sollten Sie vermeiden. Denn Ratten und Mäuse sind wahre Kletterkünstler – und gelangen über einen Ast mit Leichtigkeit durch ein offenes Fenster. Beherzigen Sie diesen Tipp, halten Sie auch anderes Ungeziefer vom Innenraum des Campers fern. Ameisen im Wohnmobil etwa können Sie so wirksam vorbeugen.
- Lassen Sie Lebensmittel nicht offen herumliegen. Diese sollten stets geruchsdicht verpackt sein, um keine unerwünschten Gäste anzulocken. Haben sich die Mäuse erstmal im Wohnmobil eingenistet, nagen Sie sich aber in der Regel mühelos durch herkömmliche Vorratsverpackungen. Wollen Sie das verhindern, lagern Sie Lebensmittel am besten in Glasbehältern.
- Halten Sie Ihren Camper sauber. Saubere und aufgeräumte Räume, die frei von Essensresten, Fettspritzern, Staub, herumliegenden Klamotten und gemütlichen Polstern sind, wirken auf Mäuse wenig einladend – und sind damit essenziell, um die Nagetiere fernzuhalten.
- Machen Sie es den Mäusen so unangenehm wie möglich. Neben einem sauberen, aufgeräumten Wohnmobil können Sie noch weitere Möglichkeiten der Mäuseabwehr nutzen. Repellents beispielsweise können auch vorbeugend eingesetzt werden.
- Bereiten Sie das Winterlager richtig vor. Besitzen Sie ein eigenes Wohnmobil, das im Winter nicht genutzt wird, können Mäuse bei einem Befall massive Schäden verursachen. Denn die Nager vermehren sich explosionsartig – und für den Nestbau nehmen sie alles auseinander. Umso wichtiger ist es, das Wohnmobil im Winterlager vor einem Eindringen von Mäusen zu schützen. Zudem empfiehlt es sich, den Camper vollständig auszuräumen, um den Tieren keinen gemütlichen Nistplatz zu bieten. Lebensmittel und Polsterungen sollten nicht im Wohnmobil verbleiben
Übrigens: Der wohl beste Schutz gegen Mäuse im Wohnmobil ist eine Katze. Es ist daher allemal eine Überlegung wert, Ihr Haustier mit auf die Camper-Tour zu nehmen.
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