Obwohl der Jasper Nationalpark im Vergleich zum benachbarten Banff Nationalpark um einiges größer ist, steht er doch ein wenig im Schatten des kleineren Bruders. Ungleich weniger Touristen und Camper verirren sich in den Park – zu Unrecht. Der Jasper Nationalpark steht dem Banff Nationalpark in puncto Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten in nichts nach. So ist er noch immer fast so etwas wie ein Geheimtipp für Wohnmobil-Urlauber, die die wildromantische Schönheit Kanadas abseits des touristischen Trubels erleben möchten. In unserem Portrait bringen wir Ihnen die Highlights des Jasper Nationalparks näher.
Die Top-Sehenswürdigkeiten des Jasper Nationalparks
An Sehenswürdigkeiten und Naturhighlights geizt der Jasper Nationalpark nicht gerade. Wir präsentieren Ihnen eine kleine Auswahl der Hotspots, die Sie sich im Rahmen Ihrer Camper-Tour durch den Park nicht entgehen lassen sollten.
1.) Eine Wanderung durch den Maligne Canyon
Wer sich mit dem Wohnmobil in Richtung Maligne Lake, der berühmtesten Sehenswürdigkeit des Jasper Nationalparks, aufmacht, sollte unbedingt einen Stopp am Maligne Canyon einlegen. Eine Wanderung durch die mehr als 50 Meter tiefe Schlucht, die stellenweise kaum mehr als 2 Meter breit ist, ist ein unvergessliches Erlebnis. Vor Ort finden Sie einen gut begehbaren Rundweg mit einer Länge von etwa vier Kilometern.
2.) Der Maligne Lake – das wohl schönste Panorama Kanadas
Dichte Nadelwälder, kristallklares Wasser und die majestätischen Rocky Mountains, die sich hoch in den Himmel schrauben: Das Panorama des Maligne Lake gehört nicht nur zu den schönsten Kanadas, sondern zu den schönsten der Welt. Zumal sich am Ufer des Sees auch noch immer wieder Elche, Wölfe, Rentiere und Bären auf der Futtersuche blicken lassen. Ein Besuch des rund eine Stunde vom Ort Jasper entfernten Sees ist damit ein absolutes Muss.
Tipp: Mit dem „Spirit Island“ befindet sich mitten im Maligne Lake eine echtes Insel-Kleinod. Vor Ort können Sie via Boot einen lohnenswerten Ausflug zur Insel unternehmen. Der Fotoapparat muss natürlich mit an Bord!
3.) Der Gletscher des Mount Edith Cavell
Wie es sich für einen richtigen kanadischen Nationalpark gehört, beherbergt der Jasper Nationalpark auch so einige sehenswerte Gletscher. Besonders beeindruckend ist der Angel Gletscher des Mount Edith Cavell. Eine Wanderung ist hier besonders empfehlenswert. Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten, wenn die Wiesen in voller Pracht erscheinen, ergeben sich hier etliche spektakuläre Fotomotive. Sie sollten allerdings stets auf den ausgeschilderten Wanderwegen bleiben, um die empfindliche Tundra nicht zu schädigen.
4.) Die Miette Hot Springs: Entspannung pur
Ähnlich wie der Banff Nationalpark wartet auch der Jasper Nationalpark mit diversen heißen Quellen auf. Empfehlenswert sind unter anderem die Miette Hot Springs. Der Blick von den heißen Quellen auf die umliegende Natur ist einfach traumhaft. Der ideale Ort, um sich nach einer langen Wanderung so richtig zu entspannen. Die Miette Hot Springs liegen etwa eine halbe Stunde Fahrt vom Hauptort Jasper entfernt.
5.) Eine Fahrt mit der Jasper SkyTram
Für einen der atemberaubendsten Ausblicke des Jasper Nationalparks müssen Sie weder eine lange Wanderung noch eine lange Fahrtzeit auf sich nehmen. Die Seilbahn „Jasper SkyTram“ bringt sie innerhalb von 10 Minuten auf den Whistlers Mountain, von wo aus Sie einen ungetrübten Blick auf die erhabenen Rocky Mountains haben. Einziger Wermutstropfen: Pro Fahrt fallen stolze 45 CAD an.
6.) Der Blick in die Milchstraße
Mitten in der kanadischen Wildnis gelegen, gibt es im Jasper Nationalpark so gut wie keine Lichtverschmutzung. Nachts macht sich dieser Umstand auf beeindruckende Weise bemerkbar. Der Sternenhimmel ist schlicht mit nichts vergleichbar, das wir aus Europa kennen. Mit dem „Jasper Dark Sky Festival“ findet sogar ein jährliches Festival statt, das mit zahlreichen Veranstaltungen rund um den Sternenhimmel aufwartet.
Camping im Jasper Nationalpark
Im Jasper Nationalpark befinden sich eine ganze Reihe gut ausgestatteter Campingplätze. Die meisten haben zwischen Mai und September, einige auch zwischen Mai und Oktober geöffnet. Legendär ist insbesondere der Whistlers Campground, der kaum eine Annehmlichkeit vermissen lässt. Vom Kinderspielplatz über großzügige Sanitärräume bis hin zum riesigen Grillplatz finden Sie hier alles. Die Ranger vor Ort geben Ihnen zudem sehr gerne Empfehlungen zu Wanderungen in der Region – und haben natürlich auch den einen oder anderen Geheimtipp parat. 2019 bleibt der Campingplatz in Folge einer Sanierung allerdings leider geschlossen.
Hinweise für Camper
Abseits von ausgewiesenen Feuerstellen sollten Sie auf Parkgebiet keine offenen Feuer entzünden. Das Übernachten im Wohnmobil ist ausschließlich auf ausgewiesenen Campingplätzen gestattet. Versichern Sie sich außerdem, dass Sie keinerlei Essensreste außerhalb des Wohnmobils zurücklassen. Diese locken Bären und andere Tiere an. Einen wichtigen Verhaltensleitfaden gibt Ihnen in diesem Zusammenhang das „Bare Campsite Program“.
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