Eine facettenreiche Landschaft, durchzogen von urigen Dörfern mit Fachwerk-Charme und märchenhaft anmutenden Schlössern und Burgen – alles auf engstem Raum. Der in Sachsen-Anhalt gelegene Harz, das höchste Gebirge Norddeutschlands, hat Campern viel zu bieten. Dank seiner zentralen Lage ist er obendrein noch von überall in Deutschland aus binnen weniger Stunden zu erreichen. Die ideale Destination für Kurzentschlossene also. Wir nehmen die Region unter die Lupe.
Mit dem Camper in den Harz: die Anreise
Camper-Stationen rund um den Harz gibt es einige. So können Sie Ihr Wohnmobil in den folgenden Städten mieten:
- Hannover: Von Hannover aus erreichen Sie den Harz am schnellsten über die A7.
- Erfurt: Nehmen Sie die A71 und wechseln Sie auf die A38, von der aus Sie die Ausläufer des Südharzes schnell erreichen.
- Leipzig: Folgen Sie der A14 vorbei an Halle und nehmen Sie die A36, die Sie geradewegs in den Harz führt.
Gut zu wissen: Bis Sie die Ausläufer des Harzes erreichen, vergehen von allen Camper-Stationen aus nur wenige Stunden.
So facettenreich ist der Harz
Für Camper bedeutet ein Wohnmobil-Urlaub im Harz vor allem eines: Abwechslung pur.
- Entspannen Sie an einem der idyllischen Berg- und Stauseen des Harzes oder unternehmen Sie Wanderungen durch die ausgedehnten, würzig duftenden Wälder der Region.
- Spüren Sie dem Geist vergangener Tage nach – beim Spaziergang durch von Fachwerkhäusern geprägte Altstädte oder beim Besuch einer der zahlreichen Burgen der Region.
- Besteigen Sie den höchsten Berg Norddeutschlands oder erklimmen Sie steile Felsklippen, die Kletterer aus ganz Deutschland anlocken.
- Erforschen Sie faszinierende Tropfsteinhöhlen, mysteriöse Grotten oder lernen Sie das einzigartige Flair eines stillgelegten Bergwerks kennen.
- Machen Sie Rast in den idyllischen Dörfern und kleinen Städten des Harzes und genießen Sie die Gastfreundschaft der Bewohner sowie die gutbürgerliche Küche der Region.
Seien es Familien, als Paar Reisende oder Single-Camper: Im Harz kommen sämtliche Camper-Typen auf ihre Kosten.
1.) Wanderung auf den Brocken: Ein Muss für Gipfelstürmer
Mit einer Höhe von über 1.140 Metern ist der Brocken der mit Abstand höchste Berg des Harzes. Eine Wanderung auf den Gipfel des majestätischen Bergs lohnt sich. Immerhin führt einer der schönsten Wanderwege Deutschlands geradewegs auf den Gipfel: der Heinrich-Heine-Weg. Wanderer leitet er entlang der idyllischen Ilse mitten durch auslandende Buchenwälder und vorbei an den imposanten Ilsefällen. Leicht vorstellbar, dass die Route einst die Inspiration des namensgebenden Dichters beflügelt hat. Wer die – durchaus kräftezehrenden – Kilometer zum Gipfel des Brockens zurückgelegt hat, wird mit einem der schönsten Panoramen der Region belohnt: dem atemberaubenden Blick auf den Nationalpark Harz.
Tipp: Auch die Brockenbahn führt auf einer gemütlichen Route auf den Gipfel des Brockens. Sie ist eine gute Alternative für alle Camper, die eine Tageswanderung abschreckt. Genutzt werden kann die Bahn selbstverständlich auch einfach für den Abstieg ins Tal.
2.) Der Hexentanzplatz: Ausflugstipp für die ganze Familie
Eine der Top-Sehenswürdigkeiten im Harz ist ohne jeden Zweifel der Hexentanzplatz. Das Plateau thront über dem Bodetal und bietet einen faszinierenden Blick auf das Felsmassiv der Roßtrappe. Schon die Bodethal-Seilbahn, die von Thale aus auf das Plateau führt, verwöhnt mit spektakulären Aussichten. Eine Reihe von lebendig gestalteten Plastiken von Hexen, dem Teufel und Co. werden dem Namen des Plateaus mehr als gerecht. Gleiches gilt für die Walpurgishalle, die die Harzer Sagenwelt zum Leben erweckt. Der Tierpark auf dem Hexentanzplatz beherbergt zahlreiche im Harz heimische Tiere und bringt den Besuchern den Artenreichtum der regionalen Tierwelt näher. Damit bietet der Hexentanzplatz mehr als genug Abwechslung für Groß und Klein.
Tipp: Im – durchaus sehenswerten – Thale, das von der üppigen Naturlandschaft des Harzes umschlossen wird, befindet sich der gut ausgestattete Campingplatz „KlosterCamping Thale“. Ein guter Ausganspunkt, um den Hexentanzplatz und die umliegenden Highlights zu erkunden.
3.) Quedlinburg: Willkommen im Fachwerkidyll
Gut 1.300 Fachwerkhäuser zählt Quedlinburg. Ein entsprechendes Erlebnis ist der Spaziergang durch die – von zahlreichen Cafés und kleinen Läden gespickte – Altstadt. Es lohnt, sich einfach treiben zu lassen und die abwechslungsreichen Straßen und Gassen zu erkunden. Mit dem Quedlinburger Schloss und der Stiftskirche St. Servatii, befinden sich vor Ort auch gleich zwei weitere sehenswerte Bauwerke.
Tipp: Unweit von Quedlinburg befindet sich die in jeder Hinsicht einzigartige Roseburg. Das erst 1908 fertiggestellte Schloss bietet einen Stilmix, wie es ihn so kein zweites Mal gibt. mittelalterliche und spätmittelalterliche Stilelemente werden hier auf faszinierende Art und Weise mit romanischer und gotischer Architektur sowie weiteren Stilmerkmalen vermischt. Das überraschend stimmige Ergebnis bietet einen angenehmen Kontrast zur typischen Burgenwelt des Harzes – und ist in jedem Fall einen Besuch wert!
Reichlich verfügbar: Camping- und Stellplätze im Harz
Gute Nachrichten für Wohnmobil-Urlauber: Im Harz gibt es zahlreiche – teils das ganze Jahr über geöffnete – Campingplätze. Insbesondere nahe der Top-Sehenswürdigkeiten findet sich in der Regel immer ein geeigneter Camping- oder Stellplatz. Gerade in den späten Frühlings- und Sommermonaten empfiehlt sich aber eine rechtzeitige Reservierung. Prinzipiell kann der Harz aber das ganze Jahr über bereist werden.
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