Die subtropische Sumpflandschaft der Everglades ist weltweit einzigartig. Zwischen Sumpfzypressen, Mangrovenwäldern und Orchideen wartet eine faszinierende Welt darauf, entdeckt zu werden – sei es via Camper, zu Fuß oder auf dem Wasser. Unterwegs können Sie Alligatoren, Flamingos, Schildkröten, Pumas und viele weitere Tierarten erspähen. So können Sie sich sicher sein: Das Camping in den Everglades ist ein waschechtes Abenteuer! Wir zeigen Ihnen, was Sie für den Besuch des spektakulären Everglades-Nationalparks (engl. Everglades National Park) wissen müssen.
Wissenswertes zum Everglades National Park
Insbesondere im Rahmen einer Florida-Rundreise wird der Everglades National Park gerne angesteuert. Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
- Lage: Der Everglades National Park befindet sich ganz im Süden Floridas rund 120 Kilometer vom Stadtzentrum Miamis entfernt.
- Camper-Station: Möchten Sie den Nationalpark besuchen, bietet es sich an, im nahegelegenen Miami ein Wohnmobil zu mieten.
- Eingänge: Insgesamt drei Eingänge führen in den Everglades National Park. Reisen Sie von Miami aus an, gelangen Sie über Florida City zum Haupteingang des Parks (Beschilderung folgen), der rund um die Uhr geöffnet hat. Kommen Sie von Nordwesten über Naples können Sie von Everglades City aus in den Park fahren. Alternativ gibt es auch noch einen nördlichen Eingang nahe dem Highway 41, von dem aus Sie ins Parkgebiet Shark Valley gelangen.
- Eintrittspreise: Der Eintritt in den Nationalpark kostet derzeit (Stand: September 2024) pro Fahrzeug (inkl. aller Passagiere) 35,00 US-Dollar. Planen Sie einen großen USA-Roadtrip, der Sie durch mehrere Nationalparks führen soll, könnte sich auch der Erwerb des „America The Beautiful Annual Pass“ lohnen. Für 80,00 US-Dollar können Sie mit dem Ticket alle Nationalparks der USA besuchen. Der Pass gilt für bis zu vier Erwachsene pro Fahrzeug (ab 16 Jahren) und alle mitreisenden Kinder.
- Reisezeit: Der Everglades National Park kann das gesamte Jahr über besucht werden. Als beste Reisezeit gilt allerdings der Zeitraum von Dezember bis April. Hier bleibt es meist trocken und es sind am wenigsten Mücken unterwegs.
- Reisedauer: Um einen Eindruck von der vielseitigen Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen, genügen ein bis zwei Tage. Wer sich erst einmal in den einzigartigen Charme des Sumpfgebiets verliebt hat, kann aber gut und gerne auch eine gesamte Woche auf einem der Campingplätze im Parkgebiet verbringen.
Alles im Fluss: Das erwartet Camper im Everglades-Nationalpark
Auf den ersten Blick wirken weite Teile des Everglades-Nationalparks wie riesige Graslandschaften. Tatsächlich handelt es sich aber um einen riesigen Fluss – auch „Grasfluss“ genannt. Die seichte – meist nur wenige Zentimeter hohe – Wasserader misst bis zu 60 Kilometer in der Breite und bewegt sich sehr langsam (rund 1 Meter in der Stunde), aber kontinuierlich fort. Auf den höhergelegenen Gebieten wachsen Sumpfzypressen, Mahagonibäume, Königspalmen sowie weitere Baumarten und bilden dabei sogenannte „Hammocks“ – kleine Tropenwaldinseln, die ein faszinierendes Bild abgeben.
Einzigartig ist nicht nur die Landschaft des Nationalparks, sondern auch dessen Tierwelt. Mit etwas Glück erspähen Sie Pumas, Seekühe, Schildkröten, Waschbären oder Schlangen. Und natürlich sind auch Krokodile und Alligatoren, die sich nirgendwo anders auf der Welt einen gemeinsamen Lebensraum teilen, allgegenwärtig. Ein echtes Paradies sind die Everglades zudem für Vogel-Liebhaber. Neben der einzigen wildlebenden Flamingo-Population in den USA können Sie vor Ort beispielsweise Pelikane, Kormorane und Ibisse entdecken.
Erkundungstouren durch die Everglades – Diese Möglichkeiten haben Sie
Die Everglades können auf einigen Straßen per Fahrzeug, via Fuß über befestigte Trails oder zu Wasser erkundet werden.
1.) Mit dem Camper
Die rund 60 Kilometer lange Main Park Road führt einmal quer durch den Park und endet im kleinen Ort Flamingo, wo sich auch ein Campingplatz befindet. Unterwegs führen zahlreiche kleine Trails (auf entsprechende Schilder achten!) ab, die zu einem Stopp einladen. Wichtig: Achten Sie darauf, genügend Benzin im Tank zu haben, denn Tankstellen gibt es unterwegs keine.
Abenteuerlicher ist die Fahrt auf der rund 40 Kilometer langen Big Cypress Loop Road im Shark Valley. Da die Straße teils unbefestigt ist, ist sie allerdings gerade für größere Wohnmobile nur bedingt zu empfehlen. Wenn Sie die Strecke fahren, müssen Sie in jedem Fall mit einem eingestaubten Camper rechnen.
2.) Zu Fuß
Der Everglades-Nationalpark wird von vielen größeren und kleineren (befestigten) Trails durchzogen. Zu den schönsten gehört der rund 1,2 Kilometer lange Anhinga-Trail, der sich auch für Familien mit Kindern eignet. Neben verschiedensten Vögeln können Sie hier von den Aussichtsplattformen und Holzstegen aus vor allem Alligatoren beobachten.
Trotz der vergleichsweise kurzen Strecke sollten Sie für den Weg gut 1 bis 1,5 Stunden mitbringen, um ausreichend Zeit für Tierbeobachtungen zu haben.
3.) Auf dem Wasser
Vom Wasser aus zeigt sich die Sumpflandschaft der Everglades von ihrer schönsten Seite. Vor Ort bieten zahlreiche Anbieter Bootstouren an. Eine Fahrt auf den wendigen Luftkissenbooten (Airboats), die bis zu 60 km/h erreichen können, gehört zu den abenteuerlichsten Erfahrungen, die Sie in den Everglades machen können. Da die Fahrer die besten Spots kennen, sind aufregende Tiersichtungen und außergewöhnliche Fotomotive nahezu garantiert.
Camping im Everglades National Park
Der Everglades National Park verfügt über zwei Campingplätze mit Wohnmobil-Stellplätzen. Der Long Pine Key Campground befindet sich nahe Florida City und hat von November bis Mai geöffnet. Es besteht die Möglichkeit, Stellplätze im Voraus zu reservieren.
Zum Flamingo Campground gelangen Sie, wenn Sie der Main Park Road weiter folgen. Der Campingplatz hat auch abseits der Hauptsaison geöffnet, wetterabhängig können allerdings Teile des Campingplatzes geschlossen bleiben. Reservierungen werden empfohlen – insbesondere in der Hauptsaison von Dezember bis April. Alle Informationen zu den Campgrounds im Everglades National Park finden Sie auf der Website des National Park Service.
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