Das Prinzip sogenannter Einwegmieten ist ebenso einfach wie genial: Camper in Stadt X annehmen und in Stadt Y wieder abgeben. Insbesondere in den USA, Kanada und in Australien erfreuen sich Einwegmieten einer großen Beliebtheit. Doch was gilt es rund um die Buchung von Einwegmieten zu beachten? Auf welchen Strecken stehen die Chancen einer der begehrten „One-Way“-Vermietungen zu ergattern besonders gut, auf welchen eher schlecht? Wir nehmen die Möglichkeit der Einwegmiete in den Fokus und zeigen Ihnen, was Sie rund ums Thema wissen müssen!
In diesen Destinationen lohnt sich eine Einwegmiete
Einwegmieten sind nicht für alle Reiseziele gleichermaßen geeignet. Wer beispielsweise eine überschaubare Rundreise – etwa durch die Toskana – plant, gewinnt mit einer Einwegmiete wenig. Weitflächige Länder, die zu langen Wohnmobil-Routen einladen, kommen für Einwegmieten dagegen sehr wohl in Frage. Gerade für Destinationen wie Australien, Kanada oder die USA sind Einwegmieten eine gute Möglichkeit, um im Rahmen eines einzigen Wohnmobil-Urlaubs noch mehr Facetten des jeweiligen Landes kennenzulernen.
Einwegmieten: 3 Punkte, die Sie beachten müssen
Keine Frage, Einwegmieten sind für einige Destinationen geradezu prädestiniert. Die drei folgenden Punkte sollten Sie allerdings unabhängig vom konkreten Reiseziel im Hinterkopf behalten.
1.) Einwegmieten sind nur auf Anfrage möglich
Prinzipiell sind Einwegmieten nur auf Anfrage möglich und müssen unbedingt vom Anbieter bestätigt werden. Der Grund: Im Rahmen der Flottenplanung müssen Anbieter zunächst sicherstellen, dass die Fahrzeuge am Abgabeort auch wieder vermietet werden können bzw. am Annahmeort noch nicht vermietet sind.
2.) Frühzeitige Reservierung ist essenziell
Spontanurlauber haben nur geringe Chancen, eine Einwegmiete zu ergattern. Da diese für Anbieter mit einem erhöhten logistischen Aufwand verbunden sind, ist eine frühzeitige Reservierung essenziell.
Tipp: Solange die Camperanfrage nicht bestätigt worden ist, sollten zugehörige Flug- und Hotelbuchungen möglichst auf Option vorgenommen werden. Bei einer Absage der gewünschten Strecke schlagen viele Anbieter die entgegengesetzte Route als Alternative vor.
3.) Zusätzliche Gebühren einplanen
Für Einwegmieten berechnen die meisten Anbieter höhere Gebühren. Diese sind in der Reiseplanung entsprechend zu berücksichtigen. Die genaue Höhe der Gebühr hängt dabei maßgeblich von der jeweiligen Strecke ab. Sie ist entweder im Voraus oder vor Ort zu bezahlen.
Die Saison entscheidet über Möglichkeit zur Einwegmiete
In Folge von saisonalen Schwankungen bei der Flottenauslastung der Wohnmobil-Vermieter kommen einige Routen zu bestimmten Monaten kaum für eine Einwegmiete in Frage, während die entgegengesetzte Strecke sehr wohl möglich ist. Das ist beispielsweise bei folgenden Strecken der Fall:
- Whitehorse – Vancouver: Im Mai und Juni stehen die Chancen auf eine Einwegmiete schlecht. Die umgekehrte Strecke Vancouver – Whitehorse ist dagegen sehr wohl für die One-Way-Vermietung zu bekommen.
- Vancouver – Whitehorse: Im August und September wäre das Ergattern eine Einwegmiete mit Vancouver als Annahme- und Whitehorse als Abgabeort ein außerordentlicher Glücksfall. Wer von Whitehorse aus startet, dürfte zu diesem Zeitraum aber kaum Probleme haben seinen Camper in Vancouver zu übergeben.
- New York – Miami: Von Mai bis September wird die Strecke New York – Miami kaum zur Einwegmiete angeboten. Der Grund: Im Sommer ist die Nachfrage in Florida nach Campern schlicht zu gering. An der Ostküste ist sie allerdings sehr groß. Nicht verwunderlich also, dass die Strecke Miami – New York im gleichen Zeitraum sehr häufig One Way zu bekommen ist.
Kleine Station, kleine Flotte
Bedenken Sie, dass kleinere Stationen nur über eine begrenzte Flotte verfügen. Dieser Umstand erschwert das Angebot von Einwegmieten erheblich. Das betrifft beispielsweise Broome (Australien) oder Houston (USA). Die Chancen ab oder zu den entsprechenden Stationen die Möglichkeit einer Einwegmiete geboten zu bekommen, sind gering.
Warum es sinnvoll ist, auf beliebte Strecken auszuweichen
Wer beim Mieten des Wohnmobils sparen möchte, sollte allzu beliebte Stationen und Strecken besser meiden. In puncto Einwegmiete gelten allerdings andere Spielregeln. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, beliebtere Strecken ins Auge zu fassen. Der Grund: Wenig nachgefragte Strecken wie Perth – Broome oder San Francisco – San Diego kommen aus Sicht von Flottenbetreibern für eine Einwegmiete nur selten in Frage. Beliebtere Alternativstrecken wie Perth – Darwin oder San Francisco – Los Angeles bieten sich an. Zumal hier auch die Auswahl der Vermieter deutlich höher ausfällt.
Wie hat Ihnen unser Artikel gefallen?