Üppige, würzig duftende Nadelwälder, die fantastische Gebirgskulisse der Rocky Mountains und Gletscherseen, die in einem satten Smaragdgrün schimmern: In Kanada können Sie gleich mehrfach Ihr persönliches Seen-Paradies finden. Warum also für den nächsten Wohnmobil-Urlaub nicht einen oder zwei Seen ins Auge fassen und die einmaligen Panoramen auf sich wirken lassen? Wir stellen Ihnen die schönsten Seen des Landes vor.
Lake Louise – türkisblaues Paradies im Banff-Nationalpark
Dichte Wälder, die sich direkt ans Seeufer schmiegen. Majestätische Gebirgszüge mit in der Sonne weiß funkelnden Gipfeln. Kristallklares Wasser, das sich durch eine markante türkisene Färbung auszeichnet. Der mitten im kanadischen Banff-Nationalpark gelegene Lake Louise darf mit Fug und Recht als paradiesisch bezeichnet werden. Seine ungewöhnlich türkisene Färbung verdankt er dem Steinmehl, das das Gletscherwasser kontinuierlich in den See spült.
Wandern, Klettern, Skifahren und Kanufahren: Rund um den Lake Louise wird es Campern garantiert nicht langweilig. Zumal der See idealer Ausgangspunkt ist, um die Naturwunder des Banff-Nationalparks zu entdecken. Vom gleichnamigen Ort Lake Louise aus können Sie zudem an geführten Touren zur Wildtierbeobachtung teilnehmen. Mit etwas Glück stoßen Sie unterwegs auf Pumas, Wölfe, Luchse, Weißwedelhirsche, Schneeziegen oder Grizzlybären.
Campingplatz-Tipp: Lake Louise Campground – gut ausgestatteter Campingplatz, im Wald nahe dem Seeufer.
Peyto Lake – traumhafter Bergsee
Der Peyto Lake steht dem Lake Louise in puncto Schönheit in nichts nach – und hat auch sonst so manche Gemeinsamkeiten mit seinem Nachbarn. So liegt er wie der Lake Louise im beliebten Banff-Nationalpark und zeichnet sich, ebenfalls in Folge von Steinmehl, durch eine intensiv türkisene Färbung aus. Dank seiner markanten Färbung und seiner attraktiven länglichen Form ziert der Peyto Lake – zusammen mit den im Hintergrund emporragenden Rocky Mountains – etliche Postkarten und Bildbände über Kanada.
Tipp: Das wohl spektakulärste Panorama genießen Sie vom Peyto Lake Viewpoint aus, der von einem nahegelegenen Parkplatz aus erreicht werden kann. Gerade in der Hauptsaison empfiehlt sich allerdings eine Anreise am frühen Morgen.
Campingplatz-Tipp: Direkt am Peyto Lake befindet sich leider kein Campingplatz. Der Waterfowl Lakes Campground liegt allerdings nur rund 16 Kilometer entfernt – und zeichnet sich obendrein durch eine gute Ausstattung und eine idyllische Lage aus.
Moraine Lake – schillernder Smaragd
Der Moraine Lake komplettiert das Trio der außergewöhnlich schönen Seen des Banff-Nationalparks. Wie der Lake Louise und der Peyto Lake geizt auch der Moraine Lake nicht mit Reizen. Mitten im Valley of the Ten Peaks, einem von zehn Berggipfeln geprägten Tal, gelegen ergeben sich hier in jeder Himmelsrichtung einzigartige Panoramen. Das Besondere: Der Lake Moraine besticht durch seine smaragdgrüne Färbung, die er dem Gletscherabrieb verdankt. Vor Ort können Kanus gemietet und zahlreiche Wanderungen unternommen werden. Empfehlenswert ist etwa der Moraine Lake Rockpile Trail, der Ihnen den Blick auf einige der schönsten Panoramen des Valley of the Ten Peaks eröffnet.
Campingplatz-Tipp: Auch am Ufer des Moraine Lakes befindet sich kein Campingplatz. Da der See nur rund 14 Kilometer von Lake Louise entfernt liegt, empfiehlt es sich, im Lake Louise Campground sein Lager aufzuschlagen.
Maligne Lake – Postkartenidylle im Jasper-Nationalpark
Auch abseits des Banff-Nationalparks bietet Kanada Seen der Extraklasse. So etwa im Jasper-Nationalpark. Der Maligne Lake wartet mit einem der bekanntesten Panoramen ganz Kanadas auf. Vor grünen Nadelwäldern und einer majestätischen Bergkulisse ragt die kleine Halbinsel „Spirit Mountain“ aus dem See – ein Panorama, das als eines der bekanntesten Wahrzeichen der Rocky Mountains gilt.
Auf Wanderungen rund um den See können zahlreiche Tiere beobachtet werden – von Weißkopfseeadlern über Rentiere, Maultierhirsche und Wölfe bis hin zu Schwarz- und Grizzlybären.
Campingplatz-Tipp: Coronet Creek Backcountry Campground – idyllisch gelegener Platz mit einigen Stellplätzen.
Emerald Lake – die Perle des Yoho-Nationalparks
Der Emerald Lake befindet sich mitten im Yoho-Nationalpark – und gilt trotz seiner Schönheit noch immer fast als Geheimtipp. Die rund 5,2 Kilometer lange Rundwanderung lohnt sich, eröffnet diese doch immer wieder neue Perspektiven auf den von Nadelwäldern und majestätischen Bergen umringten See. Sehenswert ist auch die historische Emerald Lake Lodge, deren Bar sich aus Teilen eines originalen Yukoon Saloon aus den 1890er Jahren formt.
Vom Emerald Lake aus haben Sie zudem die Gelegenheit den faszinierenden Yoho-Nationalpark zu erkunden. Absolutes Must-see dabei: Die Takakkaw Falls, die sich auf einer Länge von mehr als 380 Metern in die Tiefe stürzen.
Campingplatz-Tipp: Mit dem Kicking Horse Campground finden Sie unweit des Lake Emeralds einen gut ausgestatteten Campingplatz vor.
Abraham Lake – gefrorene Eisblasen
Der Abraham Lake ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Einerseits handelt es sich hierbei um den größten künstlich angelegten See Albertas. Andererseits bietet der See im Winter einen überaus kuriosen Anblick. So können unmittelbar unter der gefrorenen Wasseroberfläche gewaltige milche Gasbläschen bestaunt werden. Grund für diesen Effekt, der den Abraham Lake unter Fotografen aus aller Welt zur absoluten Top-Destination macht: Bakterien am Grund des Sees sorgen ganzjährig dafür, dass Methangase an die Oberfläche aufsteigen – und im Winter in den kälteren Schichten des Gewässers gefrieren. Die hohen Windgeschwindigkeiten in der Region sorgen obendrein für eine sehr klare Eisoberfläche, sodass das Naturspektakel gut beobachtet werden kann.
Campingplatz-Tipp: Der Two O-Clock Creek Campground eignet sich hervorragend, um den Abraham Lake zu erkunden.
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