Pulsierende Metropolen und faszinierende Naturlandschaften: Die US-amerikanischen Südstaaten könnten facettenreicher Sein. Das gilt insbesondere in musikalischer Hinsicht. Lauschen Sie den belebenden Rhythmen des Jazz. Lassen Sie sich von den elegischen Klängen des Blues davontreiben. Lernen Sie die Spielarten der Country-Music kennen. Und spüren Sie der unbändigen Kraft des Hip-Hops nach. Wir nehmen Sie mit auf eine Wohnmobil-Reise durch die Südstaaten, die ganz im Zeichen der Musik steht.
New Orleans – die Wiege des Jazz
Seit seiner Gründung war New Orleans ein Zentrum der US-amerikanischen Musik. Im musikalischen Schmelztiegel New Orleans verbanden sich europäische Einflüsse mit afro- und lateinamerikanischer Kultur. So brachte die größte Stadt Louisianas gleich mehrere Musikstile hervor. Der bekannteste unter ihnen: Jazz. Noch heute drehen sich weite Teile des kulturellen Lebens in New Orleans um die Rhythmen des einst radikal anderen Musikstils.
Besonders lebendig ist der Jazz im French Quarter, dem ältesten Stadtteil New Orleans. Sowohl auf der Straße als auch in den zahlreichen Jazz-Clubs. Wer ein Konzert des klassischen New-Orleans-Jazz hautnah erleben möchte, besucht am besten die Preservation Hall.
Nachtschwärmer können den Klängen des Jazz bis in die frühen Morgenstunden nachspüren – in den Bars, Clubs und Restaurants der lebendigen Bourbon Street. Aber auch tagsüber lohnt sich ein Spaziergang durch die von bunten Häusern, gusseisernen Balkonen und einladenden Cafés geprägten Straßenzüge des French Quarter. Rund um den Jackson Square, im Schatten der majestätischen St. Louis Cathedral, können Sie fast immer dem jazzigen Sound der Straßenmusiker lauschen – völlig kostenlos.
Tipp: Mit dem Three Oaks & a Pine RV Park befindet sich mitten in New Orleans ein empfehlenswerter Campingplatz, von dem aus Sie das French Quarter ausgiebig erkunden können.
Memphis – Blues, Soul und Rock ’n’ Roll
Von Louisiana nach Tennessee, von New Orleans nach Memphis, von der Wiege des Jazz in das Epizentrum des Blues. Memphis entwickelte sich schon früh zur wichtigsten Blues-Metropole und bildete eine lebendige Club-Kultur heraus, die die Stadt bis heute prägt. Der berühmte Memphis Blues – eines der weltweit ersten notierten Blues-Stücke – wurde hier geschrieben. Den melancholischen Klängen des Blues können Sie noch heute in etlichen Bars und Clubs lauschen.
Die Bedeutung der historischen Musikszene von Memphis für die gesamte Entwicklung der US-amerikanischen Musik lässt sich kaum hoch genug einschätzen. Immerhin liegen die Wurzeln von Soul, Rock ’n’ Roll und sogar Hip-Hop im Blues. Nicht verwunderlich also, dass Memphis auch wegweisend für Soul und Rock ’n’ Roll war. Besuchen Sie das Studio von Sun Records und erleben Sie die elektrisierende Atmosphäre des Ortes, an dem Elvis Presley, King of Rock ’n’ Roll seine Songs aufnahm. Sie möchten die Spuren von Elvis Presley weiter verfolgen? Dann besuchen Sie Graceland, die einstige Villa des Musikers. Weite Teile des Anwesens können im Rahmen einer Audio-Tour besichtigt werden.
Wer noch tiefer in die Musikgeschichte von Memphis eintauchen möchte, stattet am besten dem Rock ’n’ Soul Museum sowie dem Stax Museum einen Besuch ab.
Tipp: Vom Graceland RV Park & Campground können Sie den früheren Wohnort Elvis Presleys zu Fuß erkunden.
Nashville – das Zentrum der Country-Musik
Von Memphis aus geht es weiter ins Landesinnere von Tennessee. Nächste Station der Südstaaten-Tour mit dem Wohnmobil: Nashville alias „Music City“. Die Hauptstadt des US-Bundesstaats gilt als unangefochtenes Zentrum der Country-Musik. Wer sich direkt ins (Musik-)Getümmel stürzen möchte, begibt sich ohne Umschweife nach Downtown. Hier befinden sich etliche Honky-Tonk-Bars, in denen nahezu immer Live-Musik gespielt wird – allen voran natürlich Country. Gut möglich, dass Sie in einer der Bars und Clubs rund um den Broadway zufällig dem bislang noch unentdeckten Country-Star der kommenden Jahre lauschen. Sie interessieren sich für die Geschichte und die Errungenschaften der Country-Musik? Dann ist ein Abstecher in die Country Music Hall of Fame eine absolutes Muss.
Aber auch abseits der lebendigen Musikszene hat Nashville viel zu bieten. Sehenswert ist insbesondere der maßstabsgetreue Nachbau des Athener Parthenon, in dessen Innenraum Sie eine der größten Skulpturen innerhalb eines Gebäudes weltweit finden: die griechische Göttin Athene.
Tipp: Vom gut ausgestatteten Two Rivers Campground in Nashville können Sie sich problemlos auf Erkundungstour durch Nashville begeben.
Atlanta – die US-amerikanische Hip-Hop-Hauptstadt
Nach Jazz, Blues und Country lernen Sie auf der letzten Etappe Ihrer Südstaaten-Tour eine vergleichsweise junge Musikrichtung kennen: den Hip-Hop. Dieser mag sich zu Beginn vornehmlich auf die Metropolen New York und Los Angeles konzentriert haben. Spätestens seit den 1990er Jahren treiben aber auch die Südstaaten die Entwicklung des Genres massiv voran. Das gilt insbesondere für Atlanta, die Hauptstadt des US-Bundesstaats Georgia, die seitdem immer wieder als Hip-Hop-Hauptstadt der USA bezeichnet wird. Hier hat sich sogar ein eigenes Sub-Genre des Hip-Hops entwickelt: der Crank, der in Deutschland vor allem durch den Sänger Usher Bekanntheit erlangte. Nicht ohne Grund stammen zahlreiche bekannte Hip-Hop und Rap-Künstler aus der Südstaaten-Metropole.
Besonders günstig können Sie lokalen Hip-Hop-Künstlern in den Bars der Stadt lauschen – beispielsweise im 529, wo immer wieder auch Hip-Hop-Musiker auf der Bühne stehen.
Nachdem Sie Atlanta im Zeichen des Hip-Hops erkundet haben, können Sie sich den klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt widmen. Etwa dem Zoo und dem Georgia Aquarium – dem größten Aquarium der Welt, das unter anderem vier Walhaie beherbergt. Aber auch den Anblick des nahegelegenen Stone Mountain, der als größter frei liegender Granitfelsen der Welt gilt, sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Tipp: Für eine Übernachtung bietet sich das empfehlenswerte Atlanta South RV Resort an.
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