Chile: Das schmale lange Land in Südamerika hat Wohnmobil-Urlaubern viel zu bieten – von der pulsierenden Metropole Santiago de Chile über die traumhafte Landschaft der Nationalparks wie Torres del Paine bis hin zum kaleidoskopartigen Blick in die Milchstraße in der Atacamawüste. Wir stellen Ihnen die zehn absoluten Highlights Chiles vor!
1. Santiago de Chile: Stadt der Superlative
Rund 6,5 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Chiles. Die lebendige Metropole ist das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes – und hält entsprechend viele Highlights parat. Um nur einen kleinen Vorgeschmack zu geben:
- Von den teilweise mehr als 5.000 Jahre alten Ausstellungsstücken des Chilenischen Museums für präkolumbianische Kunst geht eine ganz besondere Faszination aus.
- Der in der Altstadt gelegene Park Cerro Santa Lucía befindet sich auf einer Hügelspitze. Der charmante kleine Park ist eine grüne Oase und gilt als eine der schönsten Parkanlagen des Landes.
- Wer im Januar in Santiago de Chile unterwegs ist, hat das Glück eines der außergewöhnlichsten Theaterfestivals in ganz Südamerika miterleben zu dürfen: Das Festival Internacional de Teatro Santiago a Mil. In Kneipen, Parks, Bahnhöfen und auf zahlreichen öffentlichen Plätzen führen internationale Theaterensembles während des zweiwöchigen Festivals ihre Stücke auf.
- Absolute Pflicht: In einem der netten Cafés und kleinen Restaurants, die sich durch die gesamte Stadt ziehen, das Nationalgericht Empanada (gefüllte Teigtaschen) probieren.
Tipp: Regen wird unter Campern zwar in der Regel gar nicht gerne gesehen. In Santiago de Chile sollte man jedoch auf einen Regentag hoffen – und nicht sofort das Weite suchen. Der Grund: Ein heftiger Regenguss vertreibt den Smog, der oft über der Stadt hängt und beschert Wohnmobil-Reisenden einen fantastischen Blick auf die Anden.
2. Das Valle de la Luna – so poetisch wie sein Name
Mitten in der Atacamawüste, fernab von jedweder Lichtverschmutzung, liegt das Valle de la Luna (Tal des Mondes). Tagsüber kann man hier den Blick auf den Vulkan Licancabur, der sich majestätisch in den tiefblauen Himmel schraubt, genießen. Das schönste Panorama ergibt sich rund um das Valle de la Luna aber erst in der Nacht. Da der Himmel hier fast immer wolkenlos ist und die nächsten bedeutenden künstlichen Lichtquellen weit entfernt sind, können Wohnmobil-Reisende hier direkt in die Tiefen der Milchstraße schauen – ein im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubendes Panorama.
3. Die Geysire von El Tatio
Ebenso in der Atacamawüste befindet sich der über 4.000 Meter hohe Vulkon El Tatio. Das eigentliche Highlight liegt dabei am Fuß des Vulkankraters. Rund 80 Geysire und 110 eruptierende Quellen machen das Gebiet zum größten Geysirfeld auf der Südhalbkugel, das rund 8 Prozent aller Geysire der Welt beherbergt. Der Anblick der etlichen aufsteigenden Fontänen ist schlicht atemberaubend.
Tipp: Den besten Blick auf das Geysirfeld hat man beim Aufstieg auf den Vulkan Cerro Soqueto. Dieser ist allerdings nur geübten Trekking-Freunden zu empfehlen.
4. Valparaiso: Zu Besuch im „Paradiesischen Tal“
Ein Besuch der Altstadt von Valparaiso, dem kulturellen Zentrum des Landes, ist eines der Chile-Highlights, die man nicht verpassen sollte. Etliche Schriftsteller, Künstler und Musiker haben sich hier niedergelassen und prägen die anregende Atmosphäre der Hafenstadt. Die farbenfrohen Wandmalereien und bunten Häuserfassaden machen einen Spaziergang durch die gewundenen Gassen der Stadt zu einem echten Erlebnis.
5. Einmal auf die Torres del Paine blicken
Der Nationalpark Torres del Paine vereint die besten Seiten Chiles. Üppige Wälder und von Kondoren bevölkerte Gebirge inklusive Gletscher treffen hier auf idyllische Seen und Flüsse und eröffnen spektakuläre Panoramen soweit das Auge reicht. Unvergesslich ist auch der Blick auf die namensgebenden Torres del Paine, drei markante nadelartige Felsenberge.
6. Die Holzkirchen von Chiloé
Kirchen- und Architekturliebhaber werden an der chilenischen Insel Chiloé ihre hellste Freude haben. Hier befinden sich etliche pittoreske Kirchen, die im 17. Und 18. Jahrhundert aus Zypressenholz erbaut worden sind und deren farbenprächtige Innenräume zum größten Teil auch öffentlich zugänglich sind. Aufgrund der einmaligen Kombination von indigenen und europäischen Elementen wurden Insgesamt 16 Kirchen in den Rang des UNESCO-Weltkulturerbes erhoben.
Tipp: Auf der nahe Chiloé gelegenen Insel Quinchao befindet sich die älteste Kirche, die Teil des Weltkulturerbes ist. Erbaut wurde Sie bereits im Jahr 1740.
7. Isla Magdalena: die Pinguininsel
Im Volksmund ist die vor der Südküste Chiles gelegene Isla Magdalena auch als „Pinguininsel“ bekannt – und das nicht ohne Grund. Mehr als 100.000 Pinguine und etliche Seevögel bevölkern die kleine Insel. Das Besondere: Auf abgesperrten Wanderwegen können die Tiere ganz nah beobachtet werden. Einem Selfie mit Pinguin steht hier also nichts im Wege. Zur Isla Magdalena gelangen Besucher von der Küstenstadt Punta Arenas aus.
8. Kolossal und geheimnisvoll: die Moai auf der Osterinsel
Wer es sich leisten kann, lässt sein Wohnmobil für zwei bis drei Tage an der chilenischen Küste stehen und wagt einen Abstecher zur Osterinsel. Die weltberühmten monumentalen Steinskulpturen, die Moai, kennt heute fast jeder. Der Anblick in natura bleibt jedoch etwas Einmaliges – zumal die wenigsten Besucher mit der Fülle der Statuen gerechnet haben, deren Netz sich quer über die Insel zieht.
10. Cueva del Milodón: auf den Spuren des Riesenfaultiers
In der als chilenisches Nationalmonument eingestuften Höhle Cueva del Milodón kommen abenteuerlustige Camper voll auf ihre Kosten. Die rund 200 Meter lange Höhle verströmt eine ganz eigene Aura, was auch damit zusammenhängen mag, dass sie von enormen paläontologischen Interesse ist. So wurden hier gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Überreste eines Riesenfaultiers (Mylodon) entdeckt. Eine lebensgroße Replik des gigantischen Säugetiers bewacht noch heute die Höhle.
Wie hat Ihnen unser Artikel gefallen?