Raue, wildromantische Küstenabschnitte, einige der schönsten Strände und Buchten Europas, quirlige Städtchen und eine traumhafte Naturkulisse: Nicht ohne Grund lockt die Bretagne Jahr für Jahr etliche Camper an. Zumal die Anreise auf dem Landweg denkbar einfach ist. Wer ohne größere Unterbrechungen fährt, schafft die Strecke von nahezu jedem Ort in Deutschland aus innerhalb eines Tages. Wir schauen uns die facettenreiche Bretagne genauer an – und geben Ihnen einen ausgearbeiteten Routenvorschlag an die Hand.
1. Tag: Saint-Malo: Quirliger Badeort mit toller Altstadt
Den ersten Tag Ihrer Bretagne-Rundreise verbringen Sie in Saint-Malo. Der quirlige Badeort verfügt über eine sehr große Altstadt, die gleich von drei Seiten vom Meer umgeben wird. Ins Staunen versetzen auch die Gezeitenunterschiede vor Ort. Diese betragen bis zu 12 Meter – und speisen eines der größten Gezeitenkraftwerke der Welt.
Tipp: Unweit von Saint-Malo befindet sich der gut ausgerüstete Campingplatz La Fontaine. Dieser ist der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch der Stadt.
2. Tag: Ein Abstecher nach Mont-Saint-Michel
Sofern nicht bereits bei der Anreise erfolgt, geht es am zweiten Tag Ihrer Bretagne-Tour auf einen Abstecher nach Mont-Saint-Michel. Die winzige, streng genommen in der Normandie gelegene, Gemeinde mit ihrer charakteristischen Abtei befindet sich seit vielen Jahrhunderten auf einer felsigen Insel, einen Kilometer vor der Küste. Sowohl die – mehrmals im Jahr komplett von Wasser umspülte – Insel als auch die Bucht gehören bereits seit 1979 zum Weltkulturerbe.
3. Tag: Die Smaragdküste
Nach einem kurzen Abstecher in die Normandie, entdecken Sie nun die 40 Kilometer lange Smaragdküste zwischen Cancale und Kap Fréhel. Ihren poetischen Namen bekam die Region aufgrund der auffällig grünen Färbung des Wassers verliehen. Die steile, schroffe Küste verfügt über etliche kleine Buchten mit herrlichen Stränden und bietet vielerorts postkartenmotivwürdige Panoramen. So etwa am westlichen Kap Fréhel, wo die Felsen fast 70 Meter aus dem Meer emporragen.
Tipp: Etliche herrliche Wander- und Radwege durchziehen die Smaragdküste. Das Wohnmobil lassen Sie für diesen Tag daher besser stehen.
4. Tag: Entlang der Rosa Granitküste
Die Smaragdküste geht nahtlos in die Rosa Granitküste über, die ebenfalls mit tollen Küstenabschnitten punktet. Ihren Namen verdankt die Côte de Granit Rose der charakteristischen Färbung des hier weit verbreiteten Rosengranits.
Tipp: Bei Niedrigwasser lohnt eine Wanderung entlang der ausgedehnten Strände, die mit unzähligen Muschelschalen übersät sind.
5. Tag: Die traumhaften Strände von Brignogan-Plage
Im Nordwesten der Bretagne lädt das Dorf Brignogan-Plage zum Verweilen ein. Und das nicht nur wegen seiner traumhaften weißen Sandstrände. In den Cafés der Gemeinde genießen Sie obendrein gutes Essen und schmackhaften Wein. Sehenswürdigkeiten vor Ort sind ein imposanter Leuchtturm und der über acht Meter hohe Hinkelstein Men-Marz.
6. Tag: Brest: zu Gast in der trubeligen Hafenstadt
Ein Hauch von Großstadt-Flair erwartet Sie in der französischen Hafenstadt Brest. Stürzen Sie sich einen Tag lang in den Trubel der Hafenstadt und erkunden Sie die vielen kulturellen Highlights Brests.
Tipp: Vor Ort empfehlenswert ist der gut ausgestattete Campingplatz Camping du Goulet.
7. Tag: Île Vierge – die wohl schönste Bucht der Bretagne
Die Île Vierge ist eine kleine Landzunge nahe des Dorfes St. Hernot. Ein absolutes Highlight eines Wohnmobil-Urlaubs in der Bretagne ist sie nicht nur wegen ihres türkisblauen Wassers, sondern weil sie die vielleicht schönste Bucht Frankreichs beherbergt. Eingerahmt zwischen steilen Felsen und dem aufgewühlten Meer liegt ein kleiner Sandstrand, der an die Karibik erinnert. Einziges Manko: Da der Strand in jüngster Zeit von diversen Magazinen zu einem der schönsten Strände Europas gekürt worden ist, müssen Sie sich dieses malerische Fleckchen Erde wohl oder übel mit einigen Touristen teilen.
8. Tag: Pointe du Raz und die raue Atlantikküste
Weiter geht es zum felsigen Pointe du Raz, dessen schroffe Klippen geradezu sinnbildlich für die Bretagne stehen. Bei einem Picknick entlang der mit Heidekräutern bewachsenen Küste genießen Sie einen unvergesslichen Blick über den endlosen Atlantik.
Tipp: Mit Parking de la Pointe du Raz finden Sie vor Ort einen extrem gut gelegenen Stellplatz.
9. Tag: La Torche – wo Surfer-Träume wahr werden
Sie haben leidenschaftliche Surfer an Bord – oder solche, die es werden wollen? Dann ist ein Abstecher nach La Torche absolute Pflicht. Immerhin gilt der Ort als Hotspot der Surfer-Szene. Kein Wunder, die Wind- und Wellenbedingungen vor Ort sind einfach ideal.
10. Tag: Der idyllische Golf von Morbihan
Der Golf von Morbihan ist das Highlight der südlichen Bretagne. Das „kleine Meer“ lockt mit seinen facettenreichen Landschaften, wunderschönen Küstenwegen und mittelalterlich geprägten Städten. Aber auch die der Küste vorgelagerte Inseln sind seinen Besuch wert. Allen voran die via Boot erreichbare Île aux Moines, deren kleine Dörfer mit ihren blumengeschmückten Gassen zum Spazieren einladen.
11. Tag: Ein Tag in Vannes
Am Golf von Morbihan liegt auch die Stadt Vannes. Deren von einer Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt sollten Sie nicht verpassen. Insbesondere das Schloss mit seinen schönen Gärten ist einen Besuch wert.
12. Tag: Ein Abstecher nach Rennes
Letzte Station auf Ihrer Bretagne-Rundreise: Rennes. Die Hauptstadt der Bretagne wird durch mittelalterliche Fachwerkhäuser geprägt und lockt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Neben der Kathedrale von Rennes sollten Sie auch auf einen Besuch des Parc du Thabor, der grünen Lunge der Stadt, nicht verzichten. Die vielen Blumen und exotischen Pflanzen machen den Park zu einer der schönsten ganz Frankreichs.
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