Unter vielen Campern gilt die USA als absolutes Traumziel – und das völlig zu Recht! Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist auch reisetechnisch so facettenreich, dass es selbst echten USA-Kennern immer wieder Neues zu bieten hat. Doch die Größe und Vielseitigkeit der USA führen zwangsweise zu extremen geografischen und klimatischen Unterschieden. Nicht umsonst lautet eine der zentralen Fragen vor einer Wohnmobil-Tour durch die USA: Wann ist der beste Reisezeitpunkt?
Beste Reisezeit USA: Alle Regionen im Überblick
Pauschal lässt sich die Frage nach der besten Reisezeit zwar nicht beantworten. Für einzelne Regionen der USA, die insbesondere Campern viel zu bieten haben, lassen sich aber zumindest Richtwerte benennen. Wir stellen die beste Reisezeit für die Westküste, Kalifornien, Neuengland, Florida und Co. vor.
WOHNMOBIL-URLAUB USA | GUTE REISEZEIT | SCHLECHTE REISEZEIT | ANMERKUNGEN |
---|---|---|---|
Westküste und Südwesten | Mai, Juni und September | Juli bis August | • Mai: Einzelne Straßen in Nationalparks womöglich noch nicht passierbar |
Kalifornien | Mai bis Juni | August bis September | • Waldbrandgefahr ab August • Temperaturen im Death Valley auch im Juni schon sehr hoch |
Mittlerer Westen | April, Mai, September und Oktober | Dezember bis Februar | • Tendenziell kalte Winter und heiße Sommer • Hohe Eisregengefahr im Winter |
Neuengland | Juni bis November | Dezember bis Februar | • Hohes Besucheraufkommen während des Indian Summers |
Ostküste | Januar bis Dezember | – | • Städte-Touren empfehlenswert • Winter können in den nördlichen Staaten sehr kalt werden |
Südstaaten | April bis Oktober | November bis März | • Hurrikan-Warnungen beachten (beispielsweise in New Orleans) |
Florida | Oktober bis April | Juni bis August | • Rund um Weihnachten und während des Springbreaks sehr überlaufen • Hurrikansaison Juni-November |
Alaska | Juni bis Juli | November bis März | • In den Wintermonaten gerade im Norden extreme Kälte |
Wann lohnt sich der Besuch der Westküste besonders?
Keine Frage, die Westküste und der Südwesten der USA bieten etliche herausragende Wohnmobil-Routen. Sei es die malerische Pazifikküste, die gerade zwischen Los Angeles und San Francisco unzählige postkartenmotivwürdige Panoramen bietet, oder eine Tour durch die atemberaubenden Nationalparks des Lands. Doch wann lohnt es sich am meisten, den Südwesten und die Westküste mit dem Wohnmobil zu bereisen? In Folge der unterschiedlichen Bedingungen der einzelnen Regionen können leider auch hierzu keine allzu pauschalen Aussagen getroffen werden. Folgende Hinweise können Ihnen allerdings dabei helfen, den Reisezeitpunkt zumindest einzugrenzen
- Im Mai und September sind die Temperaturen erträglich. Zugleich hält sich der Besucherstrom in Grenzen.
- Gerade an der Westküste sind zwischen Juli und August sehr viele Touristen unterwegs. Ein hohes Verkehrsaufkommen ist hier vorprogrammiert.
- Die Nationalparks an der Westküste zeigen von April bis Juni ihre schönste Seite. Allerdings können in Folge der Schneeschmelze noch bis in den Mai hinein einzelne Straßen nicht passierbar sein – insbesondere in höheren Regionen.
- In den trockenen Staaten Arizona, Utah und Nevada sind die Temperaturen zwischen Juli und Mitte September oftmals unerträglich hoch.
Reiseziel Kalifornien: Das gilt es zu wissen
Eine faszinierende Küstenlinie, traumwandlerisch schöne Nationalparks und Metropolen von Weltrang: An der Westküste erfreut sich insbesondere Kalifornien großer Beliebtheit unter Wohnmobil-Urlaubern. Die gute Nachricht: Direkt an der Westküste – beispielsweise in San Francisco oder Los Angeles – lassen sich die Temperaturen auch in den Sommermonaten gut aushalten. Allerdings herrscht in Kalifornien ab August erhöhte Waldbrandgefahr! Die Temperaturen im Death Valley wiederum sind von Juli bis Mitte September so hoch, dass sie Wanderungen um die Mittagszeit nahezu unmöglich machen. Zu beachten ist auch, dass die Monate Juli und August zur absoluten Hochsaison zählen und entsprechend viele Touristen unterwegs sind.
Kontinentales Klima im Mittleren Westen und an den Großen Seen
Das Klima im Mittleren Westen und rund um die großen Seen ist kontinental. Während die Winter eher kalt sind, kann es im Sommer auch mal sehr heiß werden. Gut zu wissen: Gerade in den nördlichen Staaten des Mittleren Westens können die Winter sehr kalt werden. Auch gefährlicher Eisregen ist in den Wintermonaten keine Seltenheit. Diese Reisezeit sollten Camper, die mit dem Wohnmobil auf Erkundungstour gehen möchten, besser meiden.
Neuengland: So erleben Sie den Indian Summer in voller Pracht
Die beste Reisezeit für Neuengland liegt ganz klar in den Herbstmonaten. Hier entfaltet der Indian Summer seine volle Pracht und die Laub- und Mischwälder der Neuenglangstaaten leuchten in den unterschiedlichsten Gelb- und Rottönen. Einziges Manko: Das farbenfrohe Schauspiel des Indian Summers müssen Sie sich zwangsläufig mit anderen Schaulustigen teilen. Wer Neuengland von seiner ruhigeren Seite erleben möchte, fährt dagegen besser in den Sommermonaten und genießt die angenehmen Temperaturen.
Ostküste USA: die beste Reisezeit
Das geschichtsträchtige Philadelphia, Washington, D.C., Amerikas Schaltzentrum der Macht und New York City – die Weltstadt schlechthin: Die Ostküste geizt wahrlich nicht mit faszinierenden Metropolen. Wer im Rahmen der Wohnmobil-Tour entlang der Ostküste den Fokus auf deren legendären Städte legt, bleibt zeitlich weitestgehend flexibel. In den Wintermonaten kann es gerade in den genannten Städten aber empfindlich kalt werden. Dafür hat es seinen ganz eigenen Reiz, die Stadt, die niemals schläft, plötzlich ganz ruhig und besinnlich unter einer dichten Schneedecke zu bewundern.
Südstaaten Flair erleben: zu diesen Zeiten lohnt es sich
Ausgedehnte Plantage, majestätische Villen, angenehm warme Temperaturen und über allem ein Hauch von Nostalgie: Es lohnt, den berühmten Südstaaten-Flair kennenzulernen. Von angenehmen Temperaturen profitieren Sie dabei in der Regel zwischen April und Oktober. In New Orleans allerdings wird es im Juli und August oftmals recht heiß und schwül. Unbedingt beachten sollten Sie bei einer Tour durch New Orleans und entlang anderer Küstengebiete etwaige Hurrikan-Warnungen.
Staaten der „Extreme“: Reisezeiten-Tipps für Florida und Alaska
Wegen ihrer Eigenheiten sind Florida und Alaska besonders beliebt unter Campern. Allerdings fällt es schwer einen optimalen Reisezeitpunkt zu benennen, denn bezüglich ihres Klimas sind beide Staaten auf ihre Weise „extrem“. Prinzipiell gilt: Die atemberaubende Naturschönheit Alaskas lässt sich im Juni und Juli am besten genießen. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben genügend Mückenspray an Bord!
Lesetipp: Mehr zu Alaska finden Sie in unserem Artikel:
Reisetipps Alaska: 5 Tipps für Ihre Camper-Reise
Das subtropische bis tropische Klima Floridas zeigt in den Wintermonaten und im Frühling seine Vorzüge. Aber Vorsicht: Gerade zur Weihnachtszeit und während des Springbreaks (den amerikanischen Frühlingsferien) sind die traumhaften Strände Floridas hoffnungslos überlaufen. Zudem wird es in Florida von Juni bis August wegen den hohen Temperaturen sehr ungemütlich. Zumal sich zu dieser Zeit auch noch Gewitter und Hurrikans häufen. Die atlantische Hurrikansaison geht offiziell von Anfang Juni bis Ende November.
Wie hat Ihnen unser Artikel gefallen?