Die französische Atlantikküste steht bei Campern völlig zu Recht hoch im Kurs, verspricht die Region doch viel Abwechslung und einen unvergesslichen Wohnmobil-Urlaub. Unterwegs entspannen Sie an kilometerlangen, von Wellen umspülten Sandstränden, lernen quicklebendige Hafenstädtchen kennen und entdecken landschaftliche Highlights. Besonders praktisch: Der nächste Campingplatz ist nie weit entfernt – garantiert.
Die Anreise
Frankreichs Atlantikküste erreichen Sie von Deutschland aus bequem mit dem Wohnmobil. Je nach Startort sollten Sie für die Anreise eine Übernachtung einplanen. Von Nord- und Mitteldeutschland aus empfiehlt sich eine Anfahrt über Belgien und weiter über die A4 und die A10 – vorbei an Paris und im Anschluss geradewegs an die Küste. Von Süddeutschland aus geht es direkt nach Frankreich und über Orléans ebenfalls auf die A10.
Wichtig: Die Autobahnen in Frankreich sind mautpflichtig. Auf der Webseite des ADAC finden Sie alle Informationen zur Maut in Frankreich.
5 Top-Sehenswürdigkeiten entlang der französischen Atlantikküste
Die französische Atlantikküste erstreckt sich von der Côte de Jade (Jadeküste) bis zur Côte Basque (Baskenküste). Auf einer Länge von rund 600 Kilometern erkunden Sie lebendige Hafenstädte, verschlafene Dörfchen, weite Sandstrände und wildromantische Küstenabschnitte. Wir stellen Ihnen fünf Highlights vor, die Sie unbedingt ansteuern sollten.
1.) Die Côte de Lumière – wildromantischer Küstenabschnitt
Gut 250 Kilometer zieht sich die Côte de Lumière, die „Küste des Lichts“, am Atlantik entlang. Hier zeigt sich die französische Atlantikküste von ihrer besten Seite. Wildromantische Buchten, kleine Fischerörtchen, kilometerlange Sandstrände und weite Heidelandschaften wechseln einander ab. Es lohnt sich, zumindest einen Teil der Küstenlinie abzufahren.
Besonders schön ist etwa die Gegend rund um Notre-Dame-de-Monts. Hier befindet sich ein 70 Meter hoher Wasserturm, von dessen Aussichtsplattform aus Sie einen spektakulären Panoramablick auf die vielseitige Landschaft rund um die Côte de Lumière genießen.
Tipp: Empfehlenswert ist der in einem ruhigen Pinienwald gelegene Campingplatz The Camping Orgatte bei Notre-Dame-de-Monts.
2.) La Rochelle – vielseitige Hafenstadt
Dominieren entlang der Côte de Lumière noch kleinere Ortschaften, erkunden Sie mit La Rochelle eine Hafenstadt, die lebendiger kaum sein könnte. Die von prächtigen Renaissance-Bauten und mittelalterlichen Fachwerkhäusern geprägte Altstadt lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Im alten Hafen Vieux Port können Sie sich dabei auf die Spuren der jahrhundertealten Seefahrtstradition der Stadt begeben. Dass sich mit dem Port des Minimes noch heute der größte Yachthafen der Atlantikküste in La Rochelle befindet, unterstreicht deren Bedeutung als moderne Hafenstadt.
Sehenswert ist zudem das Aquarium von La Rochelle, das nicht nur zu den größten, sondern auch zu den schönsten Europas gehört. Mit seinen bis zu drei Meter langen Haien und den farbenprächtigen exotischen Fischen ist das Aquarium fast zu schade, um als bloße Schlechtwetteralternative abgetan zu werden.
Tipp: Mit dem Wohnmobil-Stellplatz Port Neuf finden Sie mitten in La Rochelle eine zentral gelegene Stellplatz-Möglichkeit.
3.) Soulac-sur-Mer – charmanter Badeort mit tollem Strand
Der sieben Kilometer lange Sandstrand von Soulac-sur-Mer gehört zu den schönsten an der Atlantikküste. Aber auch der Badeort selbst lädt zu Erkundungstrips ein. Hier erwarten Sie kleine Lädchen, Restaurants und Cafés und zahlreiche sehenswerte Villen aus dem 19. Jahrhundert. Statten Sie auch der Wallfahrerkirche Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres einen Besuch ab. Die romanische Kirche ist heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Jakobsweg in Frankreich“.
Tipp: Der sehr gut ausgestattete Campingplatz Le Palace lässt kaum Wünsche offen. Er befindet sich rund 400 Meter vom Sandstrand entfernt.
4.) Arcachon und die höchste Düne Europas
Arcachon ist eine weitere der vielen Städteperlen entlang der französischen Atlantikküste. Die Stadt, deren Stadteile nach den vier Jahreszeiten benannt sind, punktet unter anderem mit einem schönen Sandstrand in Ville d’Été (Sommerstadt). Besuchen Sie unbedingt eines der vielen Restaurants entlang der Strandpromenade, die frische Meeresfrüchte anbieten. Immerhin ist Arcachon berühmt für seine Austernzucht. Auch ein Ausflug in den Stadtteil Ville d’Hiver (Winterstadt) lohnt. Hier befinden sich zahlreiche prächtige Villen aus dem 19. Jahrhundert.
Südlich von Arcachon liegt ein weiteres Highlight der Atlantikküste: die Dune de Pilat. Die größte Wanderdüne Europas ist gut 500 Meter breit und 2,7 Kilometer lang – und garantiert damit echtes Wüstenfeeling. Sie können bis zum Gipfelkamm klettern, von wo aus Sie einen atemberaubenden Blick auf die Düne, den Atlantik und die weiten See-Kiefernwälder genießen.
Tipp: Der empfehlenswerte Campingplatz Yelloh Village Panorama du Pyla befindet sich direkt am Südende der Düne.
5.) Biarritz – elegantes Seebad an der Côte Basque
Das im baskischen Teil Südfrankreichs gelegene Biarritz entwickelte sich von einem beschaulichen Fischerdorf zu einem mondänen Seebad, das Urlauber aller Fasson in seinen Bann zu ziehen weiß – mit echten Traumstränden und postkartenmotivwürdigen Panoramen. Ein Fotomotiv der Extraklasse gibt beispielsweise die Strandpromenade an der Grande Plage ab, an deren Ende ein imposanter 73 Meter hoher Leuchtturm steht. Das Wahrzeichen der lebendigen Stadt ist das von Wasser umschlossene Felsenriff Rocher de la Vierge, das über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist.
Das Seebad mit seinen langen Sandstränden gilt zudem als Mekka des Surfsports. Zahlreiche Surfschulen bieten hier auch interessierten Surfern in spe die Möglichkeit, sich aufs Board zu schwingen.
Tipp: Mit dem Campingplatz Le Pavillon Royal finden Sie im benachbarten Bidart einen gut ausgestatteten Campingplatz mit direktem Zugang zum Strand.
Mit dem Camper an die Atlantikküste: Das gilt es zu wissen
Ein Geheimtipp ist die französische Atlantikküste nicht mehr. Gerade in der Sommersaison müssen Sie sich die bekanntesten Strände und vielbesuchte Städteperlen daher mit anderen Touristen teilen. Die Beliebtheit der Region – gerade unter Wohnmobil-Urlaubern – hat aber auch Vorteile. So sind Straßen und Campinginfrastruktur hervorragend ausgebaut. Camping- und Stellplätze erwarten Sie unterwegs mehr als genug. Eine Reservierung kann jedoch empfehlenswert sein – gerade, wenn sich die Campingplätze nahe einer Top-Sehenswürdigkeit befinden.
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